Diagnose vor der Geburt (PID)

Geliebt – und wunderbar gemacht

Wenn ich am Morgen in den Spiegel sehe, was blickt mir da entgegen? Wer hat Interesse an mir? Und wer hat eigentlich entschieden, dass es mich gibt? Einer der radikalsten Texte der Bibel gibt erstaunliche Antworten.
Frau betrachtet Ultraschallbild ihres Babys.

Die Diskussion in der Schweiz um die Prämplantationsdiagnostik bringt es wieder an den Tag: Wer entscheidet, welches Leben lebenswert ist? Welches Menschenbild haben wir und welches Bild haben wir von uns selbst? Wenn Sie diesen Text lesen, ist das ein Beweis, dass irgendwer Sie gewollt hat, egal wie Sie sich heute fühlen. Und das sind nicht nur Ihre Eltern.

Eines der radikalsten Gebete der Bibel ist der 139. Psalm, in dem atemberaubende Aussagen gemacht werden. Hier sind drei der wichtigsten:

1. Gott ist extrem an Ihnen interessiert

«Herr, du erforschst mich und kennst mich. Ob ich sitze oder stehe, liege oder gehe – du siehst mich, mein ganzes Leben ist dir vertraut.» Stellen wir uns vor: Gott sieht nicht über die Menschheit hinweg wie über Milliarden von anonymen Wesen oder wie die Zell-Brutstätten aus dem Film «Matrix». Nein – er «erforscht» und kennt uns. Persönlich. Jede Zelle und jeder Augenblick Ihres Lebens ist ihm intim bekannt. Wieso eigentlich? Was ist an Ihnen so interessant? Vielleicht finden Sie, dass Sie nichts Besonderes sind. Vielleicht sind Sie aber auch pausenlos dran, etwas Besonderes sein zu wollen.

Gott ist an Ihnen interessiert und war es schon, bevor Sie geboren wurden und etwas leisten konnten. Ist das nicht zunächst einmal sehr entkrampfend? 

2. Gott hat Sie wunderbar gemacht

Heute sind wir an der Grenze, wo wir uns Kinder züchten können, die unseren Wünschen entsprechen (machbar ist das schon länger). Aber wir sind nicht die Schöpfer, sondern Gott. Die Bibel sagt: Gott hat schon lange entschieden. Jeder Mensch – und damit auch Sie – ist von ihm gewollt und «wunderbar und einzigartig gemacht» (Psalm 139, Vers 14) Was uns im Mutterleib wie ein blosses Zellhaufen-Wachstum vorkommt, ist in Wirklichkeit ein persönlicher Schöpfungsprozess, mit dem Gott Sie ganz individuell gebildet hat: «Schon als ich im Verborgenen Gestalt annahm, unsichtbar noch, kunstvoll gebildet im Leib meiner Mutter, da war ich dir dennoch nicht verborgen. Als ich gerade erst entstand, hast du mich schon gesehen», sagt Psalm 139, Vers 15 und 16. Ob Ihnen Ihre Nase oder Ihre Beine gefallen, ob Sie den Schönheitsidealen anderer entsprechen oder nicht: Gott hat Sie wunderbar gebildet. Er mag Sie. Das lässt aufatmen.

3. Diesem Gott kann man sich öffnen

Dieser Gott ist nicht nur ein unpersönlicher Architekt des Weltalls. Warum hat er Sie gemacht? Warum hat er so viele Qualitäten in Sie gelegt? Ganz einfach: Weil er die Beziehung zu Ihnen sucht. Sie kommen von Gott her und sind auf ihn hin geschaffen. Und Sie kommen zur vollen Erfüllung Ihres Menschseins, wenn Sie sich diesem Gott anvertrauen. Er wurde selbst einmal Mensch, lebte unser Leben und starb einen Tod, in dem er für all die Defizite und Schuld selbst zahlte, die uns Menschen von Gott trennen.

Statt von Gott wegzurennen, können Sie sich umdrehen, Gott anschauen und sagen: «Okay. Da bin ich. Du hast mich gewollt. Du kennst mich und meinen Bauplan. Ich kenne meine Gedanken selbst oft nicht so gut. Aber dir vertraue ich mich an.» Genau so endet unser grossartiger Psalm: «Darum durchforsche mich, o Gott, und sieh mir ins Herz, prüfe meine Gedanken und Gefühle! Sieh, ob ich in Gefahr bin, dir untreu zu werden, dann hol mich zurück auf den Weg, der zum ewigen Leben führt!» (Psalm 139, Vers 24 und 24)

Psalm 139:

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Datum: 07.05.2015
Autor: Reinhold Scharnowski
Quelle: Livenet

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