Was ist neu am neuen EVP-Parteiprogramm?
Am Dienstag hat die EVP das neue Programm an einer Medienkonferenz in Bern vorgestellt. Als roter Faden ziehen sich der Einsatz für Gerechtigkeit, für die Menschenrechte, für Benachteiligte und Verfolgte, für internationale Solidarität und für ein Miteinander der verschiedenen Gesellschaftsschichten durchs Programm.
Neu ist, dass die EVP auf nationaler Ebene Stellung nimmt zur Volksschule. Weiter setzt die schon immer sehr umweltbewusste EVP mit der Aufteilung der Themen Umwelt und Energie in zwei eigenständige Kapitel einen grünen Akzent.
Enkeltauglichkeit
«Der Fokus unserer Politik liegt immer auf Nachhaltigkeit, der Zukunft der nächsten Generation, man könnte auch sagen auf Enkeltauglichkeit», betonte Parteipräsidentin Marianne Streiff. Dazu gehöre auch die Förderung von einkommensschwachen Familien mit Ergänzungsleistungen.
Schnelle Asylverfahren und bessere Integration
EVP-Vizepräsident François Bachmann betonte seinerseits, dass die Wirtschaft einen soliden ethischen Rahmen brauche und dass die Schweiz keine unversteuerten Vermögen annehmen dürfe. Dazu sei der automatische Informationsaustausch mit der EU unumgänglich. Zum Thema Asyl fordert die EVP rasche und effiziente Asylverfahren und will gleichzeitig Ausländerinnen und Ausländer mit Aufenthaltsrecht besser integrieren. «Die Einbürgerungen sollen fair sein und fremdsprachige Kinder sollten schon früh gefördert werden», deklariert Parteipräsidentin Marianne Streiff.
Demokratisch abgestützt
Das neue Parteiprogramm wurde in einem eineinhalbjährigen Prozess überarbeitet. Eine Programmkommission hat aus Impulsen der Parteibasis Vorschläge erarbeitet und durch eine Vernehmlassung bei Kantonalparteien und Zentralvorstand der EVP Schweiz geschickt. Verabschiedet wurde das Programm im Juni diesen Jahres an einem Programmparteitag. Das neue Programm ist somit kein Werk einzelner Parteiideologen, sondern demokratisch verankert.
Neues Corporate Design
Die EVP hat in den letzten Monaten auch an einem neuem Corporate Design gearbeitet. Am augenfälligsten ist das neue, runde EVP-Logo, das in der Schweizer Parteilandschaft seinesgleichen sucht. «Wir wollen mit dem neuen Design auch online vermehrt junge Menschen ansprechen», betonte EVP-Kommunikationsleiter Jean-Daniel Roth. Das neue Erscheinungsbild werde nun etappenweise in den Kantonen eingeführt. Als Erstes wird der Kanton Baselland mit dem neuen Design seine Parlamentswahlen 2015 bestreiten. Auffällig dabei: der Güggel, Symbol für Wachsamkeit und Verbindung mit der evangelischen Kirche, erscheint im neuen Logo nicht mehr.
Schwerpunkte der Arbeit im kommenden Jahr werden der Abstimmungskampf um die Erbschaftssteuerreform unter Leitung der EVP und der Kampf gegen die Präimplantationsdiagnostik (PID) sein, wie es an der Medienkonferenz in Bern hiess.
Zur Webseite:
Evangelische Vollkspartei (EVP)
Zum Thema:
«Keine Selektion!»: EVP ergreift das Referendum gegen PID
Datum: 27.10.2014
Autor: Fritz Imhof / Jean-Daniel Roth
Quelle: Livenet / EVP