Ehe nach dem Seitensprung

Wie wir durch Gott wieder zueinander fanden

Auf der Suche nach Erfüllung und Glück stürzt sich Nancy Anderson in eine heimliche Affäre. Ihr Mann Ron ahnt nichts davon. Als die Ehe zu zerbrechen droht, wagen beide einen neuen Versuch.
Ron und Nancy Anderson
Ron und Nancy Anderson

An unserer Hochzeit glaubte ich, Ron würde mich glücklich machen, mir jeden Wunsch von den Augen ablesen und noch vor mir wissen, was ich wirklich brauche. Doch schon nach kurzer Zeit merkte ich, dass ich einer Illusion aufgelegen war. Ehe war viel schwieriger, als ich gedacht hatte und ich selbst stellte mich nicht besser an, als mein Mann. Wir stritten wegen allem und waren überhaupt keine Einheit. Wir konnten die Erwartungen des anderen nicht erfüllen. Es war eine riesen Enttäuschung.

Auf der Suche nach Glück

Eine Freundin riet mir, Ron zu verlassen und woanders mein Glück zu suchen. Vielleicht hatte sie ja Recht und wir passten einfach nicht zusammen. So fing ich an, mich anderweitig umzusehen. Ich flirtete mit einem Mann von der Arbeit, wir gingen immer öfter zusammen Mittagessen und trafen uns bald auch heimlich abends.

Es war aufregend. Doch gleichzeitig fühlte ich mich unendlich schuldig. Ich wurde Meisterin im Lügen. Aber aufgeben wollte ich meine Liebschaft auch nicht.

Ron ahnte nichts. Als ich ihm um eine vierwöchige Auszeit bat, glaubte er, ich bräuchte einfach etwas mehr Zeit für mich.

Wendepunkt

Mein Doppelleben machte mich mürbe. Eine Entscheidung musste her. Und so konfrontierte ich Ron mit Scheidung. Er fiel aus allen Wolken.

Als ich wenig später meinen Eltern die ganze Wahrheit erzählte, erstaunte mich ihre Reaktion. Statt mich zu verurteilen, sagten sie, dass sie für uns und unsere Ehe beten. Dass sie trotz meines Seitensprungs noch Hoffnung für uns sahen, machte mich nachdenklich und ich erinnerte mich an das, was sie mir als Kind von Gott erzählt hatten.

Je mehr ich über Gott nachdachte, umso mehr veränderte sich meine Perspektive. Ich erkannte plötzlich, welche Zerstörungskraft mein Egoismus hat. Ich hatte leichtfertig meinem Mann das Herz gebrochen. Und wenn ich jetzt gehen würde, würde ich noch mehr kaputt machen. Mit einem Mal spürte ich, wie sehr ich mich immer noch mit ihm verbunden fühlte.

Als er nach einigen Tagen von einer Konferenz nach Hause kam, setzten wir uns zusammen. Zum ersten Mal seit langem schrieen wir uns nicht an, sondern versuchten unsere Probleme sachlich anzugehen. Ich erzählte ihm von meinen Hoffnungen und meinen Enttäuschungen. Und er schüttete mir sein Herz aus. Dann beschlossen wir, unserer Ehe noch eine Chance zu geben.

Neuanfang

Am nächsten Tag kündigte ich meinen Job. Und obwohl ich mich nicht danach fühlte, beendete ich meine Affäre. Dann fuhren wir zu meinen Eltern und baten sie um Hilfe für unseren Neustart.

Ich bekannte meinem Mann, dass ich ihn physisch und emotional betrogen hatte und dass es dafür weder eine Rechtfertigung noch eine Entschuldigung gäbe. Als ich ihm sagte «Ich verdiene es nicht, dass du mir vergibst, aber ich bitte dich trotzdem darum», war ich nicht sicher, ob er dazu in der Lage war. Später sagte er, dass er sich in diesem Moment der Gnade Gottes bewusst war. Und wer Gottes Liebe begreift, sei zu allem in der Lage.

Es dauerte etwa drei Jahre, bis wir eine echte, vertrauensvolle Beziehung entwickelten. Wir mussten lernen, das Gute im anderen zu sehen, uns zu ermutigen und Komplimente zu machen. Aber es hat sich gelohnt. Dank Gottes Hilfe leben wir heute eine Ehe voller Liebe und Romantik.

Datum: 26.07.2014
Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: Jesus.ch / cbn.com

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