… vertritt Israel gern an Paralympics

Wie immer folgen auf die Olympischen Spiele am gleichen Austragungsort die Paralympics (vom 7. bis 18. September); die Spiele für Sportler mit einer Behinderung. Zu den prominentesten Disziplinen gehört das in den 1970er Jahren erfundene Goalball, das bei Menschen mit Sehbeeinträchtigung zu jenen Sportarten zählt, die am liebsten ausgeführt werden. Entsprechend ist Goalball bereits seit 1976 eine paralympische Disziplin; also seit den fünften Spielen.

In Goalball erhofft sich die israelische Sportwelt eine Goldmedaille. Captain des Teams ist nicht eine jüdische, sondern eine arabische Sportlerin, Elham Mhamid (26) aus der überwiegend arabischen Ortschaft Umm al-Fahm. Sie sagt, dass sie stolz darauf sei, Israel in Rio zu vertreten. Sie sei emotional sehr berührt, wenn sie  auf dem Podium stehe und die israelische Flagge wehen sehe.

«Wir können zusammenleben»

«Ich werde alles dafür tun, um mein Land, meine Familie und die Araber stolz zu machen und um zu zeigen, dass es keinen Unterschied zwischen uns gibt und dass wir zusammenleben können.»

Im Alter von 18 Jahren hatte Mhamid damit begonnen, hebräisch zu lernen. Sie realisierte, dass die Juden nicht ihre Feinde sind. Betreffend der Nationalmannschaft sagt sie laut der «Jerusalem Post»: «Wir begannen, uns gegenseitig kennenzulernen. Ich liebe alle meine Kameradinnen und sie lieben mich. Wir gehen zusammen aus, schlafen gemeinsam in einem Raum, trainieren zusammen, weinen zusammen, wir machen alles zusammen.»

Zum Thema:
Dossier Olympische Spiele
Spirituelle Reise nach Jerusalem: Sechsfacher NBA-All-Star wechselt in den Nahen Osten