Wie schadenfroh bist du?

Die Deutschen werden NICHT Weltmeister! Für viele Schweizer ist damit nach dem Ausscheiden der eigenen Nationalmannschaft die Welt wieder in Ordnung. Kaum jemandem mögen wir Eidgenossen Fussballsiege weniger gönnen als unseren nördlichen Nachbarn. Schadenfreude kann so schön sein.
Schadenfreude oder Trost für die „vernudelten“ Deutschen? (Titelseite „Blick“ vom 5. Juli 2006)

Mal ganz ehrlich: Die deutsche Euphorie der letzten Wochen ging uns schon ein wenig auf die Nerven. So gut haben die Klinsmänner nun auch wieder nicht gespielt. Und so stark waren ihre Gegner auch nicht. Gott sei Dank ist auf die Italiener Verlass, die uns vor dem vierten Weltmeistertitel der Schwarz-Rot-Goldenen verschont haben.

Was haben sie uns getan?

Schadenfreude kann so schön sein. Wieso eigentlich? Was haben uns die Deutschen getan? Wieso freuen wir uns darüber, wenn sie leiden? Das ist doch eigentlich paradox. Denn kaum ein anderes Land freut sich so wie Deutschland darüber, wenn wir Schweizer auf der Erfolgswelle reiten. Daran könnten wir uns ein Beispiel nehmen.


Liebe Fussball-Deutschland!

Die Bibel ermutigt die Menschen, sich an zwei Gebote zu halten:
1. Liebe Gott.
2. Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.

Klar, kein Problem! Schwierig wird es erst, wenn es heisst: „Liebe Fussball-Deutschland wie dich selbst.“ Dann rückt die Nächstenliebe schnell in weite Ferne.

Gegenseitiger Trost

Dabei würde es sich lohnen, sich an diesen Grundsatz zu halten. Schadenfreude kann kurzfristig schön sein – echte Freude ist noch viel schöner. Wer sich für andere freut und mit ihnen leidet, kann darauf zählen, auch in der eigenen Krise nicht allein gelassen zu werden. Probiers doch mal aus und überwinde deine Schadenfreude: Such dir einen Deutschen und gratulier ihm zu den guten Leistungen seines Teams an der WM! Vielleicht können wir Schweizer und Deutsche uns dann gegenseitig trösten, dass es nicht zum Titel gereicht hat. Und vom Final der Europa-Meisterschaft 2008 träumen: Die Schweiz gegen Deutschland. Der Sieger: Die Schweiz. Und falls nicht: Freuen wir uns für die Deutschen!

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Datum: 06.07.2006
Autor: David Sommerhalder
Quelle: Jesus.ch

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