EM-Splitter

Jesus «erlöst» Spanien und Blaszczykowski liest Bibel

Jakub Blaszczykowski betet und liest täglich in der Bibel. Einst sah der polnische Captain, wie sein Vater seine Mutter erstach. Zudem rauschte quer durch den Blätterwald, dass Jesus Spanien erlöste, während die polnische Kirche zehn Gebote für Fussballfans veröffentlichte.
Jakub Blaszczykowski

Er ist einer wenigen EM-Spieler, der sich offen zum persönlichen Glauben an Jesus Christus bekennt: der Kapitän der polnischen Nationalmannschaft, Jakub Blaszczykowski (26). Als Mittelfeldspieler ist er bei Borussia Dortmund engagiert und wird «Kuba» genannt.

Der Katholik liest täglich in der Bibel und betet, berichtet das Nachrichtenmagazin «idea» und zitiert den rund 60fachen Nationalspieler: «Ich persönlich glaube und bin überzeugt, dass Christus im Alltag hilft.» Weder Prestige noch Geld machten «so glücklich wie ein Leben mit Gott».

Als Zehnjähriger hatte Blaszczykowski ein traumatisches Erlebnis: Er musste mit ansehen, wie sein Vater Zygmunt seine Mutter Anna erstach. Er wuchs bei seinem Onkel, Ex-Nationalspieler Jerzy Blaszczykowski, und seiner Grossmutter Felicja auf, die ihn sehr religiös erzog.

Jedes Tor, das der schiesst, widmet er seiner Mutter – so auch sein Ausgleichstor im EM-Spiel gegen Russland. Auf Knien hockend reckte er die Arme gen Himmel. Der Vater von Jakub starb im Mai kurz nach der Haftentlassung im Alter von 56 Jahren. Zu einer Begegnung der beiden kam es nicht mehr. Der Nationalspieler nahm aber an der Beerdigung teil. Über seinen Vater sagte er später: «Ich versuche zu vergeben, so wie es Jesus getan hat.»

Kirche gibt Fussballfans «Gebote»

Die katholische Kirche in Polen hat anlässlich der Fussball-Europameisterschaft einen Verhaltenskodex veröffentlicht: die «10 Fan-Gebote». Sie rufen die Anhänger gegnerischer Teams zu einem fairen Umgang miteinander auf. Zum Beispiel: «Du sollst deine Mannschaft anfeuern, gleichzeitig aber in der Lage sein, dem Gegner zu gratulieren.» Oder: «Du darfst dich nicht über den Verlierer lustig machen.»

Ausserdem werden die Fans aufgerufen, Entscheidungen des Schiedsrichters zu achten und anderen Fussballbegeisterten ein gutes Vorbild zu sein, berichtet «idea».

Die Kirche will so dazu beitragen, dass gegnerische Fans respektvoll miteinander umgehen. Allerdings sei man sich bewusst, dass Hooligans, die auf Randale aus sind, die «Gebote» eher nicht beachten.

Anlässlich der EM ist in Polen auch ein Neues Testament erschienen, das Glaubenszeugnisse von Sportlern enthält. Der frühere Trainer des polnischen Pokalsiegers Legia Warschau, Maciej Skorza, hofft, dass die Bibel eine gute Wirkung auf die Fans hat: «Denn Hass und Chauvinismus braucht niemand.»

«Jesus rettet Spanien»

Das Spanien nun im Finale steht, ist tatsächlich Jesus zu verdanken. Im letzten Gruppenspiel wäre Spanien mit einer Niederlage gegen Kroatien ausgeschieden. In der 88. Minute traf dann der eingewechselte Sevilla-Star Jesus Navas zum 1:0-Sieg.

Von der «Augsburger Allgemeinen» bis zum «Spiegel» glichen sich die Titel im Blätterwald, insbesondere dominierten die beiden Varianten: «Jesus erlöst Spanien» und «Jesus rettet Spanien».

So schrieb etwa die tschechische Tageszeitung «MF Dnes», deren Auflage rund 225'000 Exemplare beträgt, im Wortlaut: «Jesus hat die spanischen Meister erlöst. Das goldene Fussballreich war dem Ausscheiden zuweilen nicht fern. Doch Spanien hielt dem Druck stand. In einem Land mit einer starken katholischen Tradition dürfte es kein Zufall gewesen sein, dass zuerst Torhüter Casillas - Spitzname: der heilige Iker - gegen die Kroaten hielt. Am Ende sicherte Jesus Navas den 1:0-Sieg.»

Buch zum Thema:
Fussball-Bibel

Datum: 29.06.2012
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Jesus.ch

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