«Schlag für den Atheismus»

Atheisten-Kongress wird abgesagt – wegen fehlenden Interesses

Er sollte im Februar 2018 stattfinden, der Globale Atheisten-Kongress, bei dem unter anderem Richard Dawkins gesprochen hätte. Nun wurde er abgesagt, die Ticket-Verkaufszahlen lägen deutlich unter den Erwartungen, heisst es.
Richard Dawkins hätte unter anderem am Atheisten-Kongress gesprochen.

«Reason to hope» (Grund zur Hoffnung) wäre das Motto eines atheistischen Kongresses in Australien gewesen, wobei die Betonung auf «Reason» liegt, was auf Englisch auch «Verstand» bedeutet. Doch die Konferenz, die für Februar 2018 geplant war, wurde abgesagt – aufgrund fehlenden Interesses, wie lokale Medien berichten.

Erwartungen nicht erfüllt

Hauptsprecher der Global Atheist Convention wäre der iranische Autor Salman Rushdie gewesen, ausserdem Richard Dawkins und Ben Goldacre. Doch nun wurde auf der Webseite der Atheistischen Stiftung Australiens, welche den Kongress organisiert hatte, die Absage bekannt gemacht; bereits gekaufte Tickets werden rückerstattet. Zur Begründung heisst es im Fragen- und Antworten-Bereich: «Der Ticket-Verkauf blieb erheblich unter den Erwartungen und unter den Verkaufszahlen früherer Kongresse. Deshalb kann der Kongress leider nicht durchgeführt werden.» Der letzte atheistische Kongress hatte 2012 mit über 4'000 Teilnehmern stattgefunden und war als grosser Erfolg bezeichnet worden.

Enttäuschung bei Christen

Interessanterweise war die Reaktion der Christen Australiens gar nicht unbedingt positiv. Der Anglikanische Pastor und Autor aus Sidney, Michael Jensen, drückte gar Enttäuschung aus. «Ein Globaler Atheisten-Kongress ist immer willkommen, denn jedes Mal, wenn Menschen über Gott und die Bedeutung des Lebens nachdenken, ist dies ein Moment, in dem wir den Wert und den Zweck des menschlichen Lebens tiefer erfassen.»

Auch Robert Martin vom City Bible Forum in Melbourne hatte die Konferenz 2012 besucht und hatte «den Ideenaustausch genossen». Dass dieser Kongress nun abgesagt wird, sei ein heftiger Schlag für den organisierten Atheismus in Australien, der sich nun fragen müsste, wohin er sich bewegt und wofür er wirklich steht.

Zum Thema:
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Datum: 17.11.2017
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / Evangelical Focus

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