Neue US-Studie

Sexuell abstinente Teenager sind gesünder als sexuell aktive

Die Ergebnisse sind eindeutig: In verschiedenen Bereichen sind Jugendliche, die noch keinen sexuellen Kontakt hatten, gesünder als ihre sexuell aktiven Mitschüler. Und es seien auch immer mehr Teenager, die sich gegen sexuelle Aktivität entscheiden. Das Problem seien eher Eltern mit einer fatalistischen Haltung.
Jugendliche mit Natels

Für Teenager wird es im Zeitalter von Social Media und wachsendem Gruppendruck nicht einfacher, sich dafür zu entscheiden, keinen vorehelichen Geschlechtsverkehr zu haben. Doch die Entscheidung dafür oder dagegen ist nicht nur eine moralische. Wie eine Studie der Centers for Disease Control and Prevention (Zentren für Krankheitskontrolle und Prävention) in den USA zutage brachte, sind Teenager, die sich sexuell enthalten, gesünder als sexuell aktive Jugendliche.

Untersucht wurden bei der Studie US-Schüler der 9. bis 12. Klasse und insbesondere die Verbindung zwischen sexueller Aktivität und dem Rauchen, Drogen- und Alkoholmissbrauch, Ernährungsgewohnheiten und andere Gewohnheiten, die zu ungewollten Verletzungen und Gewalt führen. Das Fazit des Berichts zur Studie lautet: «Bei Schülern, die noch keinen sexuellen Kontakt hatten, treten mit viel geringerer Häufigkeit Gewohnheiten auf, welche ein Gesundheitsrisiko darstellen können.»

Gesünder…

Hier ein paar konkrete Ergebnisse: Die Wahrscheinlichkeit, dass Schüler, die noch keinen sexuellen Kontakt hatten, täglich eine Zigarette rauchen, liegt viel niedriger (bis zu 3'300 Prozent weniger wahrscheinlich) als bei ihren sexuell aktiven Mitschülern. Sexuell abstinente Schüler gehen ausserdem mit extrem geringerer Wahrscheinlichkeit ins Solarium, nehmen an Koma-Trinken teil, rauchen Marihuana, fahren mit betrunkenen Autofahrern mit und lassen sich in Schlägereien involvieren als ihre sexuell aktiven Mitschüler. Sie bekommen ausserdem eher die benötigten acht Stunden Schlaf und neigen eher dazu, jeden Tag zu frühstücken.

…und selbstbewusster

Doch für Jennifer Roback Morse, Gründerin und Vorsitzende des christlichen Ruth Institute, das sich für gefestigte Familien einsetzt, gehen die Auswirkungen von sexueller Abstinenz noch deutlich weiter als bis zur Gesundheit. «Bei den sexuell abstinenten Schülern, mit denen wir am Ruth Institute über die Jahre hinweg gearbeitet haben, habe ich festgestellt, dass sie nicht die Existenzangst haben, unter der junge Erwachsene so oft leiden», erklärt Morse gegenüber The Christian Post. «Ich glaube, das liegt daran, dass wenn man sexuelle Aktivität vermeidet, man auch das psychosoziale Drama à la 'Mag er mich noch?' oder 'Was macht sie jetzt mit dem anderen Jungen?' vermeidet.»

Eltern bilden

Rebecca Oas vom Zentrum für Familie und Menschenrechte in New York City ermutigte Eltern in einem Interview mit «The Christian Post», ihre Kinder weiterhin darin zu unterstützen, sich sexuell zu enthalten. Zu oft würde man annehmen, dass Jugendliche zwangsläufig sexuell aktiv würden. Doch, so Oas, man habe festgestellt, dass wieder mehr Schüler sich gegen sexuelle Aktivität entscheiden. «Das Problem ist, dass viele der Leute, die die Kinder in den Schulen bilden, aber auch ihre eigenen Eltern diese fatalistische Haltung angenommen haben. Deshalb ermutigen sie sie nicht und zeigen ihnen nicht, dass sie unter ihren Mitschülern nicht alleine dastehen. … Vielleicht sollten wir eher Eltern beibringen, wie sie ihre Kinder erziehen sollten, als Jugendliche zur sexuellen Aktivität zu ermutigen, weil wir annehmen, dass sie das sowieso tun werden.»

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Datum: 09.12.2016
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / The Christian Post

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