Tearfund-Studie

Extreme Armut: Christen bewirken Veränderung

Deutlich mehr Christen setzen sich für arme Menschen ein als andere Erwachsene, so der Bericht einer neuen Studie aus Grossbritannien. Auftraggeber der Studie, die Hilfsorganisation Tearfund, ist sich sicher: Gemeinsam können wir die extreme Armut auf der Welt beenden.
Obdachloser

Vier von fünf Christen Grossbritanniens (87 Prozent) haben im vergangenen Jahr etwas unternommen, um gegen Armut vorzugehen. Das zeigte eine Studie der Barna Gruppe, die im Auftrag der christlichen Hilfsorganisation Tearfund durchgeführt wurde. 2'958 Erwachsene nahmen an der Studie teil.

Gegen Armut und Konsumismus

Untersucht wurde dabei der Zusammenhang zwischen christlichem Glauben, Praktiken und Prioritäten und der Reaktion auf Armut im Land. Dabei wurde deutlich, dass Christen eher für wohltätige Zwecke spenden (73 Prozent der Christen gegenüber 63 Prozent aller anderen Befragten) und Menschen in Not eher mit Essen, Kleidung, Möbeln oder anderen Dingen versorgen (49 Prozent der Christen gegenüber 40 Prozent der restlichen Befragten). Für Christen war es auch selbstverständlicher, ihren Lebensstil zu verändern, etwa im Bereich Recyclen, weniger Fleisch zu essen und grüne Energien zu nutzen (39 Prozent der Christen gegenüber 35 Prozent der restlichen Befragten). Diese Prozentangaben waren sogar noch höher unter den Christen, die regelmässig – mindestens einmal pro Monat – die Kirche besuchen.

Christliche Erziehung hat Auswirkungen

Interessant ist auch die Umkehrung der Ausgangsfrage: Demnach engagieren sich Menschen, die in einem christlichen Haushalt aufgewachsen sind, später eher aktiv gegen Armut. Sechs von zehn Aktivisten gegen Armut stammen laut der Studie aus einem christlichen Haushalt – auch wenn sie selbst nicht länger die Kirche besuchen. Dies zeigt laut dem Tearfund-Bericht, welche Auswirkungen eine christliche Erziehung im Bezug auf den Umgang mit Armen habe.

«Ende der Armut ist möglich»

Die Ergebnisse sind sehr erfreulich für Tearfund, erklärte Dr. Ruth Valerio des Leitungsteams der Organisation, insbesondere im Blick auf die Veränderungen der letzten Jahre: «In den vergangenen 20 Jahren hat sich die Zahl der Weltbevölkerung, die in extremer Armut lebt, halbiert. Ein Ende der extremen Armut ist möglich – aber wir müssen als Kirche zusammenarbeiten, vereint in einer Antwort auf die extreme Armut, die das gesamte Leben umfasst.»

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Datum: 10.11.2018
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / Christian Today

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