«Amish Grace»

Vergebung nach Amoklauf berührt Hollywood-Produzenten

Die Vergebung der Amischen nach dem Amoklauf an einer Schule berührte Larry Thompson. Er wollte dazu einen Film drehen. Entgegen der Skepsis brachte er den Streifen durch. Heute wird er in christlichen Gemeinden rund um den Globus gezeigt.
Wie auch wir vergeben – Filmcover
Larry A. Thompson
Szene aus «Amish Grace – wie auch wir vergeben»

Der heute sehr erfolgreiche Filmproduzent Larry Thompson kam im verschlafenen Städtchen Clarksdale zur Welt. Seine Mutter befand: «Diese Stadt ist nichts für dich. Du sollst nicht wie dein Vater in einem Verkaufsladen arbeiten.» Sie wollte, dass er eine Ausbildung macht und nach Hollywood geht. Die Stars in den Hochglanzmagazinen hatten es ihrer Mutter angetan. «Du sollst ebenfalls einen grossen Film produzieren. Ich habe ein schönes, rotes Kleid gekauft. Das ist jetzt unter dem Bett in einer Box. Ich trage es erst, wenn du mich nach Kalifornien einlädst und ich all diese wichtigen Leute kennenlernen kann.»

«Wenn das mal keinen Druck erzeugt», scherzt Larry heute. Nach seiner Ausbildung auf einer Rechtsschule fuhr er mit seinem Wagen drei Tage, bis er Hollywood erreichte. Um zehn Uhr abends stand er vor dem Gebäude von «Capitol Records».

Tatsächlich konnte er eine Karriere starten, die sich auf heute über 26 Filme erstreckt. In den letzten Jahren berührte ihn die Arbeit an einem Werk besonders:  Es handelt sich um «Amish Grace». Darin geht es um einen Amoklauf in einer Schule in Pennsylvania. Der Streifen handelt davon, wie die Amischen dem Killer vergaben und wie Vergebung eine Tragödie verändern kann. Ein Skript wurde erarbeitet, doch dieses wurde zunächst abgelehnt.

«Was geschieht hier?»

Zwei Jahre verstrichen. Schliesslich erhielt er die Erlaubnis, mit der Auflage, dass das Budget tief sein muss. Daneben hatte Larry etliche andere Filme realisiert. «Ich drehte nicht glaubensbezogene Filme, doch es war die Geschichte und die Versöhnung, die mich in diesem Fall interessierten.» Vorerst war es schwierig, die Rollen richtig zu besetzen. Doch plötzlich riefen mehrere Agenten an, die das Skript gelesen hatten. «Und plötzlich hatten wir bessere Darsteller, als wir es für einen Film mit tiefem Budget verdient gehabt hätten.»

Die Story berührte die Darsteller. Das war schon zu spüren, als alle zusammenkamen und das Skript gemeinsam durchgingen. «Alles entwickelte sich auf eine Art und Weise, die ich nie erwartet hatte. Alle waren berührt von dem, was sie sagten und vorlasen. Manche weinten. Als das gemeinsame Lesen vorüber war, blickten sich alle an und fragten: «Was geschieht hier?» Und gleiches geschah an jedem einzelnen Drehtag.

Wunder geschehen

Jeder der Mitwirkenden sei jeden Tag berührt worden. Doch dann war das Produktionshaus unschlüssig. Würde es sich auszahlen. Es geht um Vergebung. Wen interessiert das? Das Marketingbudget war nicht gross. Dann wurde der Film von «Lifetime Movie Network» an einem Palmsonntag ausgestrahlt. Er kam gut an. Bis heute ist es der Film auf diesem Sender, der am meisten angesehen worden ist. Und entgegen jeder Prognosse wurde er auch auf anderen Kanälen immer wieder gezeigt.

«Amish Grace» sei nicht von ihm gemacht worden, sagt Larry Thompson. «Vielleicht durch mich, ja, das kann sein, doch Gott hatte seine Hand im Spiel.» Der Film wird heute immer wieder in christlichen Gemeinden in verschiedenen Ländern gezeigt. Und so rät die christliche Zeitschrift «Charisma News»: «Betet weiter, Wunder geschehen in Hollywood.»

Wie auch wir vergeben – Amish Grace Trailer

Datum: 18.12.2014
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet

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