Führungskräfte ächzen unter Korruption und Arbeitsüberlastung

Budapest. Die beiden grössten Probleme für christliche Führungskräfte in der Wirtschaft sind Korruption und Arbeitsüberlastung. Diese Beobachtung hat der englische Unternehmensberater David Murray (Blackburn bei Manchester) gemacht. “Vor allem in Osteuropa ist es kaum möglich, ein Geschäft zu betreiben, ohne Schmiergelder zu bezahlen”, sagte Murray beim Kongress “Hope 21”, zu dem vom 27. bis 30. April 1.000 Führungskräfte aus 35 europäischen Ländern in Budapest zusammenkommen.

Christen sollten sich verstärkt in Politik und Wirtschaftsverbänden engagieren, um ihre Umgebung zu verändern. Murray ist in England stellvertretender Landesvorsitzender der internationalen Nichtregierungsorganisation “Transparenz”, die weltweit gegen Korruption kämpft. Er rief Christen zu mehr missionarischen Anstrengungen in der Wirtschaftswelt auf. “Der Ort, wo die meisten Kontakte zwischen Christen und Nichtchristen stattfinden, ist der Arbeitsplatz.”

Dominique Fässler (Zürich), langjähriger Manager eines internationalen Pharmakonzerns, regte an, Gebetsgruppen in Firmen zu gründen: “Das Gebet kann ein ganzes Unternehmen verändern.” Christliche Führungskräfte seien heute in der Wirtschaft stark angefochten. Der von vielen Managern erwartete 12- bis 15stündige Arbeitstag ziehe beispielsweise eine hohe Scheidungsrate nach sich.

Es sei eine “Taktik des Teufels”, Christen über die Massen an ihren Arbeitsplatz zu fesseln. “Dadurch werden sie lahme Enten für das Reich Gottes”, so Fässler. Christliche Führungskräfte stünden auch in der Gefahr, auch in ihrem Glauben leistungsorientiert zu denken. Vom Neuen Testament her gelte dagegen: “Nicht unsere Aktivität bringt geistliche Frucht, sondern unsere Beziehung zu Jesus.”

Datum: 01.05.2002
Quelle: idea Deutschland

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