Burundi: Bischof von Rebellen entführt

Bujumbura. Der Bischof von Ruyigi, Joseph Nduhirubusa (64), ist am Samstag zusammen mit seinem Chauffeur in der Nähe von Bukeye im Osten Burundis entführt worden. Zwei Polizisten, die als Leibwächter des Bischofs abgestellt waren, seien am Tatort erschossen aufgefunden worden, teilte die Polizei von Bukeye am Sonntag mit.

Nach Polizeiangaben ist der Bischof am Samstag nachmittag gegen 17.45 Ortszeit mit seinem Auto auf der Strasse durch den Wald von Kibira gefahren. Zu dieser Zeit sei das Gebiet bereits für den Verkehr gesperrt gewesen. Die Soldaten, welche die Strasse am Tag überwachen, hätten sich bereits in ihren Quartieren befunden. Bisher ist den Behörden nichts über das weitere Schicksal des Bischofs bekannt. Bei den Tätern handle es sich wahrscheinlich um Rebellen der Hutu-Organisation "Kräfte zur Verteidigung der Demokratie" (FDD).

Im Jahr 1996 war in Burundi Erzbischof Joachin Ruhuna von Gitega von FDD-Rebellen entführt und dann ermordet worden. In Burundi führen Rebellen der Hutu und der Tutsi-Minderheit seit 1993 einen Bürgerkrieg. Bisher haben die gewaltsamen Auseinandersetzungen mehr als 25000 Todesopfer, überwiegend Zivilisten, gefordert.

Datum: 22.05.2002
Quelle: Kipa

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