Liedtext geändert

Wie Jesus von seiner eigenen Geburtstagsparty verbannt wird

Weihnachtslieder sind häufig die wenigen Momente, in denen Menschen sich noch auf den Hintergrund dieses Festes besinnen. Doch auch das soll abnehmen. So strich ein Chorlehrer kurzerhand das Wort «Jesus» aus einem Weihnachtslied, um seine Schüler dadurch nicht zu beleidigen.
Kinderchor (Symbolbild)

Im Wahn um Diversität, gegenseitigen Respekt und Religionsfreiheit gehen manche Menschen einige Schritte zu weit. Etwa der Chorlehrer einer Schule in Virginia, USA. Dieser hatte Weihnachtslieder mit seinen Schülern eingeübt, doch «es gab einige Schüler, die sich unwohl dabei fühlten, ein Stück zu singen, dass ich in der Vergangenheit schon oft mit Schülern eingeübt habe, aber das ein sakrales Stück ist und Jesus erwähnt», wie der Lehrer hinterher erklärte. So änderte er kurzerhand den Text ab und löschte das Wort «Jesus» heraus, um sensibler zu werden im Bezug auf die wachsende ethnische und kulturelle Vielfalt an der Schule.

Weihnachten als Lehrerfahrung

Dem Vater eines Schülers, David Allen, passte dies jedoch überhaupt nicht und er beschwerte sich per E-Mail beim Chorlehrer und leitete die Information an die Medien weiter. «Ich versuche, zu begreifen, wie man Vielfalt ermutigen und gleichzeitig in einem bestimmten Bereich ausschliessend sein kann», erklärte Allen gegenüber dem Fernsehsender WBTV.

Weihnachten sollte vielmehr als Lernmöglichkeit gesehen werden. «Es ist eine Schule, es ist eine bildende Lernerfahrung. Ich würde nichts dagegen haben, wenn meine Kinder ein Hindu-Lied während ihren Feierlichkeiten singen würden. Es scheint einfach…, als ob jeder überall Angst davor hat, dem anderen auf die Füsse zu treten und alles muss extrem sensibel sein.»

Ausdrucksfreiheit für jeden

Gerade an öffentlichen Schulen der USA tritt dieses Problem immer wieder auf, wie das Nachrichtenportal Christian Today berichtet. So wurde etwa im Dezember 2016 in Texas per Gerichtsbeschluss festgelegt, dass ein Poster über die Weihnachtsausgabe der bekannten Zeichentrickserie «Charlie Brown» in einer Schule hängen bleiben darf – die Verwaltung hatte das Poster abnehmen lassen, weil darauf ein Bibelvers zitiert wurde.

Der Generalstaatsanwalt von Texas, Ken Paxton, hatte sich damals über die Entscheidung gefreut, da in seinen Worten «Vielfalt bedeutet, die individuelle Religions- und Ausdrucksfreiheit von jedem zu schützen».

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Datum: 26.10.2018
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / CBN / Christian Today

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