Historisches Treffen

Zweistündiges Gespräch zwischen US-Christen und Kronprinz Bin Salman

In einer Reihe von Treffen mit arabischen Schlüsselpersonen hat sich eine Delegation christlicher Leiter der USA vor wenigen Tagen mit dem Kronprinz Saudi-Arabiens getroffen – trotz scharfer Kritik.
Joel Rosenberg mit Kronprinz Mohammed Bin Salman
Delegation christlicher Leiter der USA mit Kronprinz Saudi-Arabiens

«Es gibt viele Leute, die sagen, dass derzeit der falsche Zeitpunkt ist, um Saudi-Arabien zu besuchen und seine Anführer zu treffen. Ich verstehe die Kritik, stimme damit aber nicht überein», so erklärte Bestseller-Autor Joel Rosenberg gegenüber CBN News den Zeitpunkt des historischen Treffens zwischen US-Christen und dem Saudi-Arabischen Kronprinzen Mohammed Bin Salman. Es war vielfach kritisiert worden, dass das Treffen so unmittelbar nach dem Mord an dem saudischen Journalisten Jamal Khashoggi stattfand.

Keine politische Agenda

Doch das Meeting wurde bereits vor zwei Monaten organisiert und ist Teil einer Reihe von Treffen christlicher Leiter der USA mit politischen Führern der arabischen Welt, darunter der jordanische König Abdullah II., Ägyptens Präsident al-Sisi und Kronprinz Scheich Muhammad bin Zayed Al Nahyan der Vereinigten Arabischen Emirate. Der Gruppe gehe es dabei nicht um eine politische Agenda der USA, wie sie selbst sagen. Sie sehen sich vielmehr als Botschafter von Jesus, die Gespräche sollten die Christen der arabischen Welt unterstützen, erklärte die ehemalige Kongressabgeordnete Michele Bachmann.

Allianz gegen Iran und Muslimbrüder?

Zwei Stunden dauerte das Gespräch der US-Christen mit Kronprinz Bin Salman. «Wir sprachen über seinen 'Vision 2030'-Plan, die Region, den Islam und das Christentum», heisst es in einer gemeinsamen Erklärung der Delegation. «Es ist zweifellos eine Zeit riesiger Veränderungen im Nahen Osten und deshalb sind wir dankbar für die Möglichkeit, arabische Schlüsselleiter persönlich zu treffen, um ihre Ziele zu verstehen und direkte Fragen stellen zu können.»

Wichtig ist der Gruppe eine Langzeitbeziehung zu den arabischen Führern, um dadurch sowohl das Leben der Christen in diesen Ländern als auch ihren Umgang mit Israel positiv beeinflussen zu können. «Wir sind uns der Herausforderungen bewusst, die es in Saudi-Arabien immer noch gibt», gab Rosenberg freimütig zu. «Doch ich glaube, es zeigt Respekt, wenn wir die Leiter besuchen und denen zuhören, die die Möglichkeit haben, das Leben für Christen und Muslime und möglicherweise sogar für Israel zu verbessern und die sich gegen den Wahnsinn des Iran und der Muslimbrüder stellen.»

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Datum: 08.11.2018
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / CBN News

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