Mission zuhause unter Ausländern: Als “Trinkgeld” ein Neues Testament

Wuppertal – Christliche Gemeinden in Deutschland nutzen bisher zu wenig ihre missionarischen Chancen unter Ausländern. Dieser Ansicht ist der Geschäftsführer des Evangelischen Ausländerdienstes (EAD), Ulrich Freerksema (Dortmund). In Flüchtlingsheimen warteten Tausende “auf einen freundlichen Gruss eines Deutschen, ja oft nur auf ein Lächeln”, sagte Freerksema auf der Mitgliederversammlung des Vereins “Bibelhilfe” in Wuppertal. Die Bewohner litten unter Einsamkeit und Traurigkeit.

“Es ist unsere Vision, dass aus jeder Gemeinde zwei, drei Familien oder Einzelpersonen eine oder zwei Familien in einem Flüchtlingsheim ‚adoptieren’, sich um sie kümmern, für sie beten, ihnen durch Leben und Wort Jesus Christus bezeugen.” Der EAD-Geschäftsführer regte ferner an, als “Trinkgeld” in ausländischen Restaurants Neue Testamente, evangelistische Bücher oder Kalender in der jeweiligen Muttersprache weiterzugeben. Der EAD biete dazu Literatur in über 100 Sprachen an und Kalender in 35 Sprachen.

Der Vorsitzende der Bibelhilfe, der Unternehmer Waldemar Murjahn (Velbert), sagte, Moslems hätten häufig Vorbehalte gegenüber dem christlichen Glauben, weil sie diesen mit westlicher Dekadenz gleichsetzten. Bevor man missioniere, müsse man Moslems deshalb zunächst darüber informieren, dass der sittliche Verfall in der Öffentlichkeit nichts mit dem christlichen Glauben zu tun habe: “Im Gegenteil. Wir sind genauso dagegen. Wir sind sogar mit den Moslems solidarisch, wenn es um Fragen der Moral geht.”

Unternehmer: In Deutschland mehr Moslems als “wirkliche Christen”

Murjahn vertrat die Ansicht, dass es wahrscheinlich in Deutschland schon heute mehr Moslems (3,5 Millionen) gebe als “wirkliche Christen”. Die Vorstellung, dass Deutschland künftig mehr von islamischen Grundsätzen beherrscht werde, sei “keine Ausgeburt von Pessimisten”. Sie könne in dem Masse Wirklichkeit werden, wie Deutsche “ohne Bedenken weiterhin Kinder im Mutterleib töten und die durch Sitte und Moral vom Islam geprägten Türkinnen die Kreisssäle unserer Krankenhäuser füllen”. Der Verein “Bibelhilfe” will die Herstellung und Verbreitung der Heiligen Schrift und evangelistischer Schriften im In- und Ausland fördern. Das bisher erfolgreichste Projekt war die zweisprachige Ausgabe “Das Neue Testament Deutsch-Russisch”, von dem zehn Auflagen mit insgesamt rund 100.000 Exemplaren erschienen sind. Davon hat die Bibelhilfe über 50.000 Exemplare weitergegeben.

Datum: 24.06.2002
Quelle: idea Deutschland

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