Mehr Phantasie bei der Evangelisation entwickeln

Peter Strauch

Zur stärkeren Zusammenarbeit der Evangelikalen hat der Vorsitzende der Deutschen Evangelischen Allianz und Präses des Bundes Freier evangelischer Gemeinden, Peter Strauch (Witten), aufgerufen. Gemeinsam gelte es der missionarischen Herausforderung in Deutschland zu begegnen, schreibt Strauch in der Zeitschrift “Die Gemeinde” (Kassel) des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden (Baptisten- und Brüdergemeinden).

Wenn es gelinge, in einer gemeinsamen Bewegung den Namen Jesus und seine Gute Nachricht ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu bringen, “werden wir als Bund und als Gemeinden davon profitieren”, so Strauch in dem Kommentar unter der Überschrift “Vision der evangelikalen Bewegung”. Als falsch weist er die Anschauung zurück, dass eine starke evangelikale Bewegung nur auf Kosten der eigenen kirchlichen oder freikirchlichen Identität gelebt werden könne. Es gelte, “sehr viel Kreativität zu entwickeln”. Es gebe viele Möglichkeiten der Sprache, Musik, Kunst und des Schauspiels, die Sinne und Herzen der Menschen für das Evangelium zu öffnen. Wie Strauch ferner schreibt, sei “evangelikal” nicht gleichbedeutend mit “politisch rechts” oder “wertkonservativ”.

Nur wer bekehrt ist, ist Christ

Strauch betont, dass ein Mensch nur durch Bekehrung und Wiedergeburt zum Christen werde. Wer dagegen diffuse Aussagen toleriere oder gar der Meinung sei, dass alle Getauften zu Christen gehören, gebe “einen entscheidenden Punkt der evangelikalen Bewegung und biblische Überzeugung auf”. Er träume davon, dass eine breite Öffentlichkeit wisse, “was ein Christ ist, und wie man einer werden kann”. In manchen klassischen Missionsländern Asiens und Afrikas bezeichneten sich in zwischen über 35 Prozent der Einwohner als bekehrte und wiedergeborene Christen, während in Deutschland dieser Anteil bei 2,9 Prozent liege.

Datum: 22.06.2002

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