Nach der Flugzeugkatastrophe: Kirchen leisten seelsorgerliche Hilfe


Überlingen - Die schwerste Flugzeugkatastrophe in Deutschland seit 30 Jahren hat Bestürzung und Trauer ausgelöst. "Es ist schrecklich, wie viele Kinder ihr Leben bei diesem Unglück lassen mussten. Wir trauern um alle Opfer dieses Unglücks und sprechen ihnen unser tiefstes Mitgefühl aus", erklärte der badische Landesbischof Ulrich Fischer (Karlsruhe). "Unsere Kirchen stehen allen offen, die mit dieser Situation nicht klar kommen, Hilfe und Trost suchen, oder auch einfach nur schweigen und trauern möchten."

In einem Betreuungszentrum kümmern sich zehn Teams mit Seelsorgern, Psychologen und Konfliktberatern um Angehörige der Opfer. Mit einem ökumenischen Gottesdienst im Überlinger Münster gedachte die Bevölkerung der Toten. Darunter sind auch ein britischer und ein kanadischer Pilot. Der EKD-Ratsvorsitzende, Präses Manfred Kock (Düsseldorf), sprach Patriarch Alexij II., dem Oberhaupt der russischen orthodoxen Kirche, in einem Schreiben die Anteilnahme der evangelischen Christen aus.

Am Nordufer des Bodensees bei Überlingen waren in der Nacht zum 2. Juli eine russische Passagiermaschine und ein Frachtflugzeug in zusammengestossen und abgestürzt. Dabei kamen insgesamt 71 Personen ums Leben, darunter 52 russische Jugendliche.

Datum: 05.07.2002
Quelle: idea Deutschland

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