Oltner Gespräche

Christliche Werke und ihre Projekte

Thomas Bucher, Präsident SEA bei einem geistlichen Input, Hansjörg Leutwiler (rechts)Zentralsekretär SEA
Ein Teil der Teilnehmer v.l.n.r: Heinz Strupler (IGW), Max Schläpfer (Pfingstgemeinde), Urs Schmid (Forum Evangelisation), Christoph Leu (Jugend mit einer Mission), Wilfried Gasser (Vineyard), Martin Voegelin (Missionswerke AEM)

Aarau. Praise-Camp, Jahr der Bibel, Nationaler Gebetstag, Christustag, um nur einige "grosse Kisten" zu nennen, die von christlichen Werken vorbereitet und demnächst auf die Menschheit losgelassen werden. 35 Verantwortliche trafen sich zu gegenseitiger Information und Diskussion über möglichst gute Vernetzung bei Grossprojekten.

Hansjörg Leutwyler, Zentralsekretär der Schweizerischen Evangelischen Allianz (SEA), teilte die Projekte der Werke in drei Gruppen ein. Unter dem Stichwort "beten" wurden logischerweise Gebetsanlässe aufgelistet. Neben den üblichen Gebetsanlässen wie die Allianzgebetswoche, 30 Tage Gebet für die islamische Welt und 40 Tage Beten und Fasten wird sich wohl der Nationale Gebetstag am 1. August endgültig etablieren. Dieser finde zusammen mit den Romands irgendwo an der Sprachgrenze statt, berichtete Walter Bernhard von "Gebet für die Schweiz". Doch zunächst sind die Teenies und ihre Leiter dran: Die Olma-Hallen in St. Gallen werden zwischen Weihnachten und Neujahr von jugendlichem Gotteslob erfüllt sein. Mehrere Jugendverbände laden gemeinsam zum "Praise-Camp" ein, wo die Teenager nicht nur unterhalten, sondern zu verbindlicher Nachfolge motiviert werden sollen.

Was bringt das Jahr der Bibel?

Weiter ging die Projektvorschau in der Sparte "proklamieren": Hauptbeiträge waren Informationen über das Jahr der Bibel und die geplante Verteilzeitung der SEA. Die Schweizerische Bibelgesellschaft druckt zur Zeit ein Ideenheft zum Jahr der Bibel und der Bibellesebund wird eine "Bibelentdecker-Bibel" herausgeben. Von den Werken wurde an die Vertreter der Freikirchen zurückgefragt, warum sich der Verband der Freikirchen nicht offiziell am Jahr der Bibel beteilige. Darauf antwortete Max Schläpfer, der VFG sehe das Problem des biblischen Analphabetismus in der Schweiz nicht bei der fehlenden Verbreitung der Bibel, sondern bei der Predigt. Der Glaube komme aus der Predigt, die das biblische Evangelium klar verkündige. Man fürchte, dass dies bei den Projektideen zuwenig berücksichtigt werde, so Schläpfer. Zudem könne der VFG aus Kapazitätsgründen nicht überall mitmachen. Urs Joerg von der Bibelgesellschaft gab zu bedenken, dass das Jahr der Bibel die Möglichkeit biete, dass die Bibel in der Öffentlichkeit zum Thema werde. Wenn das geschehe, sei jede Gemeinde und Organisation eingeladen, ihre Dienste anzubieten.

Hingewiesen wurde auch auf die evangelistischen Möglichkeiten an der Ski-Weltmeisterschaft anfangs Februar in St. Moritz, die von christlichen Sportlerorganisationen wahrgenommen werden.

Schon bald wieder Wahlen

Unter dem Stichwort "politisieren" kamen Stellungnahmen der Verbände zu aktuellen Themen zur Sprache, etwa jene des VCRD zum Betäubungsmittelgesetz und zum Jugendschutz. Die politischen Parteien EVP und EDU betonten die Wichtigkeit der kommenden Nationalratswahlen im Herbst 2003, bei denen es gelte, die evangelische Fraktion in Bern zu verteidigen oder gar auszubauen.

Die "Oltner Gespräche" sind ein runder Tisch für grössere christliche Organisationen im Raum der evangelischen Freikirchen und der Allianz, zu dem einmal jährlich die SEA zur Förderung der Zusammenarbeit einlädt.

Datum: 01.09.2002
Autor: Fritz Herrli
Quelle: idea Schweiz

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