Supernatural Life

Grösste Freikirche in Aarau wächst weiter

Die Freie Christengemeinde hat am vergangenen Sonntag einen Neubau für 2,5 Millionen Franken eingeweiht. Sie wurde von der Aargauer Zeitung als die am schnellsten wachsende Freikirche in Aarau bezeichnet.
Neues Gebäude der FCG Aarau
«Es gibt immer einen Grund dankbar zu sein». Auf die FCG Aarau trifft dies sehr zu.
«Gumpischloss» am Einweihungsfest der FCG Aarau.

Alleine am Sonntag vor der Einweihung waren laut der Zeitung rund 650 Personen auf dem Gelände der Freien Christengemeinde in der Telli, «in einer Kirche, die aussieht wie ein Gewerbekomplex». Erst vor elf Jahren hat die FCG hier einen grossen Neubau für sechs Millionen Franken eingeweiht.

Das neue vierstöckiges Gebäude enthält einen Gebetsraum, Sitzungszimmer und Gruppenräume. Das Angebot der FCG Aarau erinnert an eine amerikanische Mega-Church und reicht von Heilungsräumen bis zur Budgetberatung. Auch der Sprachgebrauch erinnert an US-Vorbilder, denn viele Angebote und Funktionen werden mit englischen Ausdrücken benannt, vergleichbar mit dem ICF.

«Strukturiert wie eine Firma»

Gegenüber der Zeitung stellte Kurt Haefeli, Präsident und zugleich einer von fünf festangestellten Pastoren, die Gemeinde vor. Bei der FCG Aarau teilen sich etwa 20 Personen 13 Hundert-Prozent-Stellen. Dazu kommen 250 ehrenamtliche Helfer. Gemeindeleiter ist Pastor Matthias Truttmann (42).

Präsident Haefeli vergleicht gegenüber der Zeitung die Organisation der FCG mit derjenigen eines Unternehmens: «Wir sind strukturiert wie eine Firma.» Auf einem Fact Sheet hat er die wichtigsten Kennzahlen notiert. Etwa die Einnahmen aus den Kollekten (Spenden), mit denen sich die FCG primär finanziert. Diese haben sich innerhalb von zehn Jahren auf 1,65 Millionen Franken fast verdoppelt. Rund 220'000 Franken Einkünfte erzielt die FCG mit Vermietungen. Zum Beispiel an die Alte Kantonsschule Aarau, die ihre Maturafeier seit 2005 in der Telli durchführt. «Letztes Jahr war die Alte Kanti mit fast 1200 Personen da», berichtet Haefeli.

«Wir lieben Menschen»

Kurt Haefeli sagt über die FCG Aarau, die zur Schweizerischen Pfingstmission gehört: «Uns zeichnet aus, dass wir Menschen lieben. Wir glauben, dass Gott uns berufen hat, in Freiheit zu leben.» Liebe sei am Schluss immer Freiheit. Darum gebe es Konflikte. «Die sprechen wir an: Wir wollen uns auf Augenhöhe begegnen und Lösungen finden.»

Öffentliche Kita geplant

Laut Haefeli gab es Ende des letzten Jahrhunderts einen grossen Wachstumsschub, als sich die FCG modernisierte, etwa auch, was die Musik anbetraf. «Gottesdienste sind am Schluss Events, bei denen auch das Gemeinschaftsgefühl eine Rolle spielt», erklärte Haefeli der Aargauer Zeitung. Von den gegen 650 Personen, die am Wochenende auf dem FCG-Areal waren, nahmen 400 am Gottesdienst teil. Rund 170 waren Kinder/Teenies, der Rest Mitarbeiter. Für die Betreuung der Kinder ab vier Jahren hat es im Neubau zwei einfache Kindergärten. Die Kleineren (Babys bis vier Jahre) werden in speziellen Räumen im bestehenden Kirchen-Komplex gehütet. In diesem will die FCG ab kommendem Jahr unter der Woche eine öffentliche Kita betreiben.

Theologische Schule

In den FCG-Räumlichkeiten hat es mit der «Supernatural Life Academy» (SLA) auch eine theologische Schule. Die Ausbildung (halbtags von Dienstag bis Freitag) dauert neun Monate. Sie ist stark darauf ausgerichtet, das übernatürliche Wirken des Heiligen Geistes zu erleben. Zum Beispiel mit Einsätzen auf den Aarauer Strassen und in anderen Städten, wo den Passanten auch das Gebet für Heilung angeboten wird.

Die Freie Christengemeinde führt das Sekretariat der Evangelischen Allianz Aarau, der sieben Freikirchen (etwa Heilsarmee, Evangelisch-methodistische Kirche) angehören. Grösster Event der Allianz ist die «24-h-Gebetszeit», jeweils im Januar.

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Datum: 02.04.2017
Autor: Fritz Imhof
Quelle: Livenet

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