Adoray-Festival

Ehre sei Gott in der Höhe und Feiern bei den Menschen

Just eine Woche nach dem evangelischen Mega-Jugendevent «Reformaction» trafen sich römisch-katholische Jugendliche zur fröhlichen Glaubensvertiefung. Im Jahre 2007 ging das erste Adoray-Festival über die Bühne. Unter dem Thema «Ich habe dich erwählt» hatte man nun viel Grund, das zehnjährige Jubiläum zu feiern.
Dr. Johannes Hartl war der Hauptredner am diesjährigen Adoray-Festival.
Ein Highlight des Festivals war das Theaterstück «Bruder Klaus».
Gregor Hofer ist Medienverantwortlicher des Adoray-Festivals.

Mit folgender Vision entfachte man damals das jugendliche Glaubensfeuer: «Adoray möchte im Herzen der katholischen Kirche jungen Menschen eine Möglichkeit bieten, den Glauben konkret zu erfahren. Wir möchten die tiefe Freude am Glauben an unseren lebendigen Gott weiterschenken.»

Am Festival wurden unter anderem in Austauschgruppen aktuelle Themen vertieft wie «Ab auf die Strasse!», eine Singprobe für mehrstimmige Lied-Begleitung, «Glaube leben im Alltag», oder Begegnungen im «Bischofskafi».

Livenet führte das Gespräch mit dem Medienverantwortlichen des Adoray-Festivals Gregor Hofer – und entdeckte: Die römisch-katholischen Jungen sind näher an den evangelischen als man gemeinhin denkt. Sie setzen sich für dieselben Anliegen ein.

Livenet: Nach dem reformierten Jugendanlass in Genf wart nun Ihr in Zug an der Reihe, was macht euer Festival aus?
Gregor Hofer: Alle Adoray-Gebetsgruppen treffen sich einmal im Jahr zum Adoray-Festival, um im Glauben und in der Gemeinschaft gestärkt zu werden. Beim diesjährigen Festival durften wir auf zehn bewegende Jahre zurückschauen. Das erste Festival fand an einem Tag in Dietikon statt. Heute stellen wir ein dreitätiges Festival mit abwechslungsreichem Programm und einem Referenten auf die Beine. 2017 organisierten wir für mehr als 600 Jugendliche Verpflegung und Übernachtungsmöglichkeiten. An den öffentlichen Programmpunkten wie den Eucharistiefeiern und dem Big Adoray, einem mit Lobpreis, Anbetung und Input gefüllten Gebetsabend, durften wir noch weit mehr Besucher von den verschiedenen Adoray und darüber hinaus begrüssen. Eine zentrale Rolle nehmen die Sakramente wie das Feiern der gemeinsamen Eucharistie ein. Weiter gibt es Zeiten des lebendigen Lobpreises und dann aber auch Zeiten der stillen Anbetung. Ganz vielseitig...

Was war dieses Jahr speziell?
Ein erstes Highlight war das Theaterstück «Bruder Klaus». Ein eigens für das Adoray-Festival geschriebenes Stück, welches am Freitagabend Premiere und Dernière gleichzeitig feiern durfte. Weiter durften wir Dr. Johannes Hartl, Leiter des ökumenischen Gebetshauses in Augsburg, bei uns begrüssen. Er verstand es, mit seinen Worten das Thema «Er hat dich erwählt» für die Jugendlichen zu erschliessen und sie herauszufordern. Am Abend feierten wir das Herzstück des Festivals: das Big Adoray. Es ist die ausführliche Version eines normalen Adorays. Im ersten Teil steht die Ausrichtung auf Jesus Christus mit Lobliedern und Dank im Vordergrund. Im Anschluss gibt es einen Input und zum Schluss des Gebetsabends gibt es Zeit für stille Anbetung. Der Abschlussgottesdienst fand mit der Pfarrei St. Michael statt und im anschliessenden Generationen-Lunch trafen sich die verschiedenen Altersgruppen zum Austausch und zum Geburtstagskuchen essen. Auch die Älteren sollen neu erfahren, dass die Kirche lebt.

Welches war Ihr persönliches Highlight?
Mein persönliches Highlight war klar das Big Adoray. Wie jedes Jahr gab es die Möglichkeit, sich neu oder von neuem ganz für Jesus zu entscheiden. Dieses Jahr hob sich zu diesem Schritt fast die ganze Kirche. Es hat mich sehr berührt, dass sich so viele neu für Jesu Ruf und Sendung zu Verfügung stellten. Von neuem durfte ich erfahren, dass unser Aufwand Frucht bringt. Weiter empfand ich die chilligen Momente im Burgbachsaal als idealen Ausgleich. Hier konnte man gemütlich Zeit verbringen und über Gott und die Welt austauschen.

Es scheint eine sehr lebendige Bewegung bei den jungen Katholiken zu geben. Wie erklären Sie sich das und wo oder wie erleben Sie das?
Persönlich stelle ich ein neues, vielseitiges Interesse am gelebten Glauben von jungen Katholiken fest. Das Feuer brennt oft ganz im Verborgenen und wird öffentlich kaum wahrgenommen. Umso schöner ist das aktuelle Interesse von kirchlichen und christlichen Medien.

Wie sehen Ihre Zukunfts-Wünsche aus?
Wünsche habe ich nur einen: mehr von Jesus! Hier und jetzt – im ganzen christlichen Volk. Für Adoray heisst das, dass wir uns immer neu Christus zu Verfügung stellen: «Hier bin ich, sende mich!.» (Jesaja, Kapitel 6, Vers 8)

Gregor Hofer ist 31-jährig, wohnt in Zug, ist verheiratet und ist Vater einer Tochter.

 

Zur Webseite:
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Datum: 23.11.2017
Autor: Roland Streit
Quelle: Livenet

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