Planeten und Herzen erreichen

Ein Raketenforscher, der erfolgreich Gemeinden gründet

Der NASA-Wissenschaftler Clifton Arnold forscht unter der Woche an Raumfahrt-Projekten, am Sonntag erreicht er durch eine neu gegründete Gemeinde junge Afroamerikaner. Seine Vision soll in ganz Louisiana weiter verbreitet werden.
Clifton Arnold

«Du bekommst sie mit Musik an die Tür, du hältst sie mit Unterricht im Haus», sagt Clifton Arnold, der 2016 die Gemeinde «Kingdom Life Fellowship» in Houma (Louisiana) gründete: «Menschen gehen in Kirchen, wo ihnen der Lobpreis gefällt und deren Lehre solide ist.»

Wenn er nicht gerade beim «Kingdom Life Fellowship» predigt, leitet Arnold vier NASA-Raketenantriebs-Testgelände, je eines im «Stennis Space Center» in Bay St. Louis, im «Marshall Space Flight Center» in Huntsville, im «Glenn Research Center» in Cleveland sowie die «Plum Brook Station» in Ohio.

Planeten und Herzen erreichen

Während er an Projekten arbeitet, um Planeten und Sterne zu erreichen, spricht er auch mit Menschen aus der Raumfahrtindustrie über den Glauben: «Es ist wirklich erstaunlich, dass diese Dinge parallel laufen und sich ineinander einfügen», sagt Arnold. «Die Menschen sind daran interessiert, was Gott über den Rest des Universums zu sagen hat, und manchmal hast du keine Antwort und du sagst: 'Nun, wenn ich ihn sehe, werde ich ihn fragen. Aber im Moment sagt mir die Bibel das.'»

Schon früh wusste Arnold, dass er in die Fussstapfen seines Vaters treten wollte, der als Marineoffizier in der Raketenentwicklung tätig war. Arnolds Arbeit in der Raumfahrtindustrie hat ihn mit einigen der berühmtesten Persönlichkeiten der Geschichte vertraut gemacht, darunter Präsident Ronald Reagan, Astronaut Buzz Aldrin und NASA-Administrator sowie Astronaut Charlie Bolden.

Auf zum Mars

Zu seinen denkwürdigsten Projekten gehörten die Erprobung eines Antriebssystems, das eines Tages Astronauten zum Mars transportieren könnte, Raumfahrzeuge, die Gase, Felder und Ströme von der Sonne kartiert haben, und eine Thermovakuumkammer, die Weltraumumgebungen simuliert.

Aber die Treffen mit berühmten Persönlichkeiten und die Arbeit an den Projekten sind im Vergleich zu den Freuden der Gemeindegründung blass, sagt Arnold: «Ich habe am Sonntag die Möglichkeit, allen zu erzählen, wer diese grossartige Welt und das Universum, in dem wir leben, geschaffen hat. Und von Montag bis Freitag versuche ich herauszufinden, wie es gemacht wurde.»

Von Herzen ein Gemeindegründer

Zuerst arbeitete er im Verteidigungsministerium. Doch die Arbeit war nicht das, was Gott für ihn vorbereitet hatte. «Du hast Tod und Zerstörung und all das andere blutige Zeug, das damit einherging, und Gott sagte mir: 'Ich habe dich nicht darauf vorbereitet, damit du solche Projekte weiterzuführst. Du musst etwas Nützlicheres für die Menschheit tun – um zu erklären, warum wir eine so schöne Welt haben und warum wir so einzigartig sind.'»

Arnolds Interesse an Gemeindegründung wurde 2014 geweckt, als er zusammen mit Jeffery Friend als Praktikant für Gemeindegründung in der «Suburban Baptist Church» in New Orleans arbeitete. «Das hat meinen Appetit auf Gemeindegründung geweckt. Ich bekam zu sehen, wie schwierig es ist und fragte mich, ob Gemeindegründungen wirklich etwas für mich sind oder nicht. Aber ich spürte immer noch diesen Wunsch in mir.»

Völlig andere Kulturen

Arnold wurde stellvertretender Pastor in der «Mechanicville Emmanuel Baptist Church» in Houma und rund zwei Jahre später deren leitender Pastor.

Bei einem Besuch bei Bewohnern des Stadtviertels sah Arnold viele afroamerikanische Jugendliche, die nicht an Gottesdiensten teilnahmen. Sein Wunsch, sie zu erreichen, wurde zu seiner Mission und Vision, als er die «Kingdom Life Fellowship» gründete, die sich in der «Mechanicville Emmanuel Baptist» trifft.

«Gott legte es mir aufs Herz, zu fragen: 'Wie erreicht man das Unerreichbare'.» Er merkte, dass die Jugendkultur völlig anders ist «als die der 60- und 70-Jährigen in der Gemeinde. Und die 60- und 70-Jährigen waren nicht wirklich bereit sich zu ändern, aber sie sahen einen Bedarf. Also stellte ich ihnen ein anderes Konzept vor und das war die Gemeindegründung.»

Einzigartiges Modell

Arnold schlug seiner Gemeinde vor, die Muttergemeinde zu werden, die die «Kingdom Life Fellowship» in ihrer Einrichtung beherbergt. Dieser Ansatz ermöglichte es der Leitung, die neue Gemeinde von innen zu betreuen und zu lehren, anstatt sie an einem anderen Ort zu sponsern.

«Die meisten unserer Kirchen stehen die meiste Zeit der Woche über leer», erklärt er. «Sie haben ein grosses Problem, da sie über eine Infrastruktur verfügen und diese nicht genutzt wird. Wir konnten mit ihnen sprechen und sagen: 'Was wäre, wenn wir eine andere Kirche hätten, die sich nicht einmischt?' Jeder wollte wissen, was 'anders' wirklich bedeutet. Ich sagte, was ich in dieser Kultur sehe, ist etwas, das über die Rasse und den wirtschaftlichen Hintergrund hinausgeht. Viele der jungen Menschen dieser Altersgruppe mögen die gleiche Musik. Sie suchen nach Relevanz. Sie suchen nach etwas, das sie wirklich ihr Eigen nennen können, legen ihren Fingerabdruck darauf und sagen dann, dass es von ihnen ist.»

Von 3 auf 40

Im Dezember 2016 erfolgte der Start mit drei Personen, heute kommen 40 junge Menschen. Bald soll die Leitung an einen anderen Pastor übergehen, damit Arnold eine weitere Gemeinde gründen kann.

«Im Staat Louisiana haben wir viele Kirchen, aber viele Kirchen sind leer», sagte er. «Es gibt viele Menschen, die noch nicht gerettet sind, und wir müssen bereit sein, Menschen dort zu erreichen, wo sie sind.»

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Datum: 18.09.2018
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Baptist Press

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