Der Tod kam auf dem Weg zum Grasrauchen

Jonny Lang war 14, als sein Debut-Album die Billboard-Charts stürmte. Eine Bilderbuch-Karriere folgte. Der begnadete Musiker spielte im Film «Blues Brothers 2000» mit. In den Folgejahren tourte er mit den Rolling Stones, B.B. King, Aerosmith und Sting.

Gleichzeitig nistete sich auch ein negativer Lebensstil ein. Im Alter von elf Jahren begann er zu rauchen. Alkohol und Grasrauchen folgten mit dreizehn. «Ich wurde Alkoholiker. Ich konnte nicht mehr nicht trinken. Am Morgen wachte ich auf und trank», wird Jonny Lang auf der Webseite «Cross Rhythms» zitiert. Täglich kamen zwei Schachteln Zigaretten dazu und mit der Zeit verschiedene Drogen.

«Er muss sich mir zeigen»

Plötzlich aber wurde sein Leben auf den Kopf gestellt. Jonny war gerade 19. «Wenn mir Leute damals etwas von Jesus erzählten, dann sagte ich, dass ich verstehe, dass sie das Glauben, ich es selbst aber nicht glauben kann. Er müsste sich mir schon selbst zeigen, sonst glaube ich nicht an ihn.»

Und genau das tat Jesus. Langs Frau Haylie und er waren damals befreundet, ihr Vater Cliff war wie ein zweiter Vater für Jonny. Cliff war sehr krank und hatte nur noch ein paar Wochen zu leben, deshalb waren Haylie und Jonny oft in der Nähe. «Einmal gingen wir zu einem Kumpel, um Gras zu rauchen. Er wohnte nur wenige Minuten weit weg. Als ich ankam, klingelte das Telefon. Es war Haileys Mutter. Sie sagte, dass Cliff tot sei. Er starb in den zehn Minuten, in denen wir unterwegs waren.»

Er stellte sich selbst vor

Zurück im Haus von Haileys Eltern spürte er, wie durch den plötzlichen Tod etwas geschah. «Ich dachte nicht an Gott oder sonst etwas. Auch wusste ich nicht, was passierte. Heute aber weiss ich, dass es der Heilige Geist war, der über mich kam. Ich spürte, wie ich in dem Augenblick verändert wurde. Bis dahin war ich eine egoistische Person, nun wurde Nullkommaplötzlich meine Perspektive verändert.» Es sei schwierig zu erklären. Plötzlich habe er nicht anders können, als das Wort «Jesus» auszusprechen. «Es war, als sei er vorbeigekommen, um sich selbst vorzustellen.» Im gleichen Moment habe er gemerkt, dass er nicht mehr Rauchen, Trinken und Drogen nehmen musste. «Auf einen Schlag wurde ich von allen meinen Süchten befreit. Alles was ich tun konnte, war auf den Boden zu fallen und ihm mein Leben übergeben.»

Alles oder Nichts

Auch Haylie entschied sich bald darauf für ein Leben mit Christus. Jonny Lang: «Er ist Gott und er hat sich mir unwiderlegbar vorgestellt.» Deshalb wolle er auch nicht in sein altes Leben zurück. «Würde ich das tun, würde ich alles verlieren. Es ist Alles oder Nichts.»

Jonny Lang spielt bei seinem einzigen Schweizer Konzert am 6. Oktober um 20 Uhr mit Vlada im «X-TRA» in Zürich.