Brantly ermutigt zur Hilfe

«Die Lage ist schlimmer als dargestellt wird»

Ebola-Arzt Kent Brantly überlebte das für viele tödliche Virus. Auf einer Pressekonferenz sagt er nun, dass die Lage in Afrika gefährlicher als bisher angenommen sei. Gleichzeitig ermutigt er zur Hilfe.
Kent Brantly

Kent Brantly sprach vor Kurzem auf der Abilene Christian University über Ebola. «Ich bin glücklich, dass ich noch lebe», sagte er, nachdem er im Sommer die für viele tödliche Krankheit überstanden hatte.

Panik sei nun aufgetreten, nachdem mit Thomas Eric Duncan die erste Person gestorben ist, bei der innerhalb der USA das Virus diagnostiziert wurde. Er war Liberianer und reiste in die USA ein, um seine Verlobte zu heiraten.

Man müsse nun aber nicht Angst haben, dass man, nur weil ein Flugzeug über einen hinweggeflogen ist, ebenfalls angesteckt worden sei. «Solche Gedanken kann man beiseitelegen. Wir sollten uns lieber um unseren Nachbarn kümmern. Und unser Nachbar ist jeder Bewohner Westafrikas.»

Mit Gottes Liebe helfen

Doch Brantly fährt fort: «Unsere Aufmerksamkeit und unsere Efforts sollten dahingehen, dass wir die betroffenen Menschen lieben.» Es gehe darum, das Leben von Menschen zu retten und das Virus dort zu stoppen, wo es ausgebrochen ist. «Gott hat mein Leben gerettet. Er hat wunderbare Menschen und unglaubliche Umstände genutzt, um das zu tun.»

Seit die Krankheit in Westafrika ausgebrochen ist, sind mehr als 4'000 Menschen an ihr gestorben. «Beim Blick auf die News-Meldungen kann ich versichern: Die Realität in Westafrika ist übler als der schlimmste Report, den ich gesehen habe.»

Dem Tod nahe

Er erwähnte, dass er dem Tod nahe war und viele andere Menschen sterben sah. «Nun haben wir ein Medikament, von dem wir nicht wissen, ob es wirken wird. Und wir haben die Heilmittel nie vorher bei Menschen ausprobiert. Aber wenn man ohne Medikamente sowieso sterben würde, weshalb sollte man es dann nicht ausprobieren? Ich hatte 'Ja' gesagt.»

Brantly fügt hinzu: «Ich muss ein Vater für meine Kinder sein. Sie waren mehr als einen Monat lang nicht um mich und wussten nicht, ob ich sterben würde.»

Datum: 14.10.2014
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet.ch / Christian Post / NBC

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