Drogist Hanspeter Horsch

«Es geht auch um eine gesunde Beziehung zum Schöpfer»

Drogist Hanspeter Horsch aus Heiden (Kanton Appenzell Ausserrhoden) ist auch Naturheilpraktiker. Menschen ganzheitlich und mit natürlichen Stoffen zu helfen, liegt ihm am Herzen.
Hanspeter Horsch

Schon als 10-Jähriger kannte Hanspeter Horsch viele Pflanzen seiner schönen Appenzeller Heimat. Später lernte er, welche davon in welcher Form heilsam wirken. Sein Grossvater war Drogist, und auch sein Vater führte neben dem Elternhaus in Oberegg AI eine Drogerie. Schliesslich machte auch Hanspeter die Ausbildung zum Drogisten, doch anschliessend jobbte der Sinnsucher erstmal in verschiedenen Berufen. Dabei testete er lieber die berauschende Seite bestimmter Kräuter aus. Doch dann fand einer seiner Kiffer-Kollegen Zugang zu Gott und erzählte ihm von Jesus Christus.

Gottes Liebe entdeckt

Hanspeter Horsch arbeitete bei einem Bauern, als ihm plötzlich klar wurde, dass es Gottes Liebe ist, die sich in der vielfältigen Schöpfung ausdrückt. Er begann, die Bibel zu lesen und erkannte schliesslich die Wahrheit und Gnade Gottes und in Christus seinen Erlöser und Heiland. Hanspeter und seine Frau Margit arbeiteten in jener Zeit im Schwengeler Verlag in Berneck SG. Beide waren aktiv in einer Evangelisationsarbeit in Vorarlberg mit Teestube und Strasseneinsätzen. Fortan besuchten sie mit der Familie eine Freikirche. Das führte dazu, dass etliche Kunden ihre inzwischen in Oberegg geführte Drogerie mieden.

Mehr und mehr interessierte sich Naturliebhaber Horsch für die Pflanzenheilkunde. Er bildete sich weiter und begann auch, darüber zu referieren. Als er 1995 in Heiden ein grosses Lokal mieten konnte, verlegte er seine Drogerie dorthin. Heute arbeiten in der Drogerie in Heiden sieben Angestellte, die alle auf Naturheilmittel spezialisiert sind.

«Genesungshindernisse» aus dem Weg räumen

Im Jahr 2000 mietete Horsch zusätzlich einen Raum, wo er als Naturheilpraktiker arbeitet. «Der Mensch ist schöpfungsmässig dazu veranlagt, gesund zu werden», hält Hanspeter Horsch fest. «Gott braucht mich eigentlich nicht», sagt er. Seine Aufgabe sei es, «Genesungshindernisse» zu erkennen und dem Patienten dann zu helfen, «sie aus dem Weg zu räumen». Deshalb entwickelt er mit seinen Klienten zusammen Konzepte, die ihnen helfen, die Signale des Körpers zu deuten und entsprechend zu reagieren.

Wichtig ist ihm, seine Patienten zu befähigen, schon prophylaktisch aktiv zu werden und die Verantwortung für ihren Körper wahrzunehmen. «Allerdings heisst das nicht zwingend, dass jemand zu wenig Glauben hat, wenn er nicht gesund wird», hält der zweifache Vater und Grossvater fest: «Wir können Gott nicht dreinreden.» Es brauche oft ein Netzwerk mit Arzt, Seelsorger, Naturheilpraktiker und Familie, die sich auf dem Weg zur Heilung ergänzen. «Es geht nicht nur um Körper und Seele, sondern auch um eine gesunde Beziehung zum Schöpfer», betont Hanspeter Horsch. «Wenn ein Klient berichtet, dass er Frieden geschlossen hat mit seiner Familie und mit Gott, dann freut mich das sehr!»

Wissen direkt weitergeben

Bei einer Weiterbildung in Deutschland lernte Horsch durch Elisabeth Buchner die Bedeutung von Hormonen kennen. «Die Regulation des Hormonhaushalts ist eine ideale Ergänzung zur Pflanzenheilkunde, zur Vitalstoff-Therapie und zu verschiedenen manuellen Praktiken», sagt der Drogist und Naturheilpraktiker. Heute gibt er auch sein Wissen über Hormone durch Kurse weiter, unterrichtet an mehreren Ausbildungsstätten und schreibt regelmässig über seine Erkenntnisse. Daher ist er kaum mehr selber im Geschäft, sondern führt mit einem weiteren Fachmann zusammen eine telefonische Beratungspraxis. Nach gesundheitlichen Störungen vor zwei Jahren tritt er kürzer. Nun plant Hanspeter Horsch, sein Geschäft einem Nachfolger zu übergeben. «Gott führt mich immer wieder zur nächsten Wegstrecke», sagt er, der nun den Weg hin zur Pensionierung eingeschlagen hat und diesen gelassen weitergeht.

Gesundheitsweg und Heilpflanzenbuch

Hanspeter Horsch hat in Heiden AR einen Gesundheitsweg initiiert, der in Zusammenarbeit mit dem Tourismusverein gebaut wurde. Über eine Strecke von 14 Kilometern führt er durch die Hügellandschaft des Appenzeller Vorderlandes und kann in Etappen begangen werden. Info-Tafeln geben Hinweise zur Behandlung mit Heilpflanzen.

Das von Hanspeter Horsch verfasste Buch «Gesundes Wissen – Heilpflanzen» gibt Auskunft über Anwendung und Wirkung von Heilpflanzen.

Zur Webseite:
Gesundes Wissen

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Datum: 15.06.2018
Autor: Mirjam Fisch-Köhler
Quelle: idea Spektrum Schweiz

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