Krankenhaus wegen Bluttransfusion an Zeuge Jehovas verurteilt

Paris. Ein französisches Krankenhaus ist von einem Gericht in Lille wegen einer Bluttransfusion an ein Mitglied der "Zeugen Jehovas" verurteilt worden. Das Krankenhaus im nordfranzösischen Valenciennes habe die Patientenrechte verletzt, erklärten die Richter. Die Krankenhausverwaltung hatte geltend gemacht, dass die Entscheidung gemeinsam und nach langer Überlegung getroffen worden sei.

Die Patientin hatte bei der Geburt ihres Kindes erhebliche Mengen an Blut verloren. Sie hatte allerdings in einer Erklärung ausdrücklich auf jegliche Bluttransfusion verzichtet und das Krankenhaus von jeglicher Verantwortung für die Konsequenzen dieser Weigerung entbunden.