Evangeliumsrundfunk beantragt UKW-Konzession

erf logo klein

Der Evangeliumsrundfunk (ERF) Schweiz erhielt 1996 eine Konzession zur Verbreitung eines nationalen Radioprogramms über Satellit, Kabel und Mittelwelle. Der Bundesrat ermöglichte dem ERF damit im Frequenzsharing mit Radio Eviva ein tägliches «Fensterprogramm». Nach fünf Jahren Betrieb hat der ERF-Vorstand ntschieden, die Zusammenarbeit mit Radio Eviva auf Ende Jahr zu beenden. Gleichzeitig beantragt er eine UKW-Konzession.

Seit dem Ende des terrestrisch empfangbaren Programmes von Radio Eviva und Radio ERF über Mittelwelle sei im Vorstand ERF Schweiz immer wieder über das Verhältnis von Aufwand und Ertrag des Programmes diskutiert worden, heisst es in einem ERF-Communiqué vom Donnerstag. Die dem ERF von Radio Eviva zugestandenen Sendezeiten frühmorgens und abends hätten den ERF nie wirklich befriedigt.

Ohne Veränderung der Sendezeit sei der ERF nicht mehr bereit, allein an Radio Eviva jährlich 120000 Franken zu bezahlen, und darüber hinaus für die Produktion zusätzlich 250000 Frankenaufzuwenden. Neue Hoffnungen kamen im ERF auf, als Radio Eviva durch Radio Central übernommen worden sei. Der ERF habe sich sich eine programmliche Erweiterung und eine parallele Ausstrahlung der Sendungen über UKW erhofft. Aber auch Radio Central habe «keine konkreten, attraktive Zusagen» gemacht.

Ausschlaggebend für den Vorstandsentscheid seien unter anderem die Hörerzahlen. Radio ERF habe mit seinen Programmen zwar täglich 10000 Hörerinnen und Hörer erreicht. Für das Radio sei dies aber kein befriedgendes Ergebnis, was die ERF-Geschäftsleitung vor allem auf den schlechten Sendeplatz zurückführe. Der ERF sei nun nicht mehr bereit, weiterhin in dieses Satellitenradioprogramm zu investieren.

Mit der Rückgabe der Konzession fordert der ERF vom Bundesamt für Kommunikation (Bakom) deshalb zugleich bei der Vergabe neuer UKW-Konzessionen mitberücksichtig zu werden. Nach der Revision des Radio- und Fernsehgesetzes RTVG werden die UKW-Konzessionen 2004 voraussichtlich zum Teil neu vergeben. In seinem Brief an das Bundesamt für Kommunikation beantragt der Vorstand des ERF Schweiz durch seinen Präsidenten Werner Messmer deshalb, dass der ERF zumindest als Mitkonzessionär an einem privaten sprachregionalen UKW-Programms mitbeteiligt werde.

Datum: 24.05.2002
Quelle: ERF Schweiz

Werbung
Livenet Service
Werbung