Hope Sozialwerk Wolfhusen

Ein christliches Werk macht einen Unterschied für viele

Das «Hope Sozialwerk» Wolfhusen steht Menschen im ganzen Zürcher Oberland bei. Begonnen bei Räumungs- und Gartenarbeiten, erstreckt sich der Einsatz über Lebensmittelabgabe und einen Migrantentreff. Livenet unterhielt sich mit Theres Wäspi, Präsidentin des Werks.
Die Kleiderabgabe «secondhand» vom Hope Sozialwerk
Theres und Werner Wäspi
Zur Lebensmittelabgabe kommen etwa 40 Gäste.

Livenet: Theres Wäspi, das Hope Sozialwerk setzt sich ein für Menschen am Rande der Gesellschaft – was genau tut das Hope Sozialwerk?
Theres Wäspi:
Wir haben verschiedene Projekte, zum Beispiel die Lebensmittelabgabe «Hope food», die Kleiderabgabe «secondhand» und den Migrantentreff «Marhaba». Dazu bieten wir Hilfe in Notsituationen an, sei dies mit Finanzen, Gesprächen oder was nötig ist. Wir bieten auch Dienstleistungen an, vor allem Räumungs-, Reinigungs- und Gartenarbeit. 

Wie können Sie für die Bedürftigen und Randständigen einen Unterschied machen?
Wir nehmen sie an, wie sie sind; auch sie sind geliebt von Gott. 

Gibt es Menschen, denen Sie helfen konnten und die mittlerweile selbst zu Helfern geworden sind?
Unsere Projekte werden von vielen Ausländern besucht, die keine Arbeit haben. Neben unserem Gebäude steht eine Asylunterkunft. Die Asylsuchenden kommen zur Lebensmittelabgabe. Da das ja mehrheitlich kräftige, junge Männer sind, helfen sie gerne mit und wir haben sie für verbindliche Mitarbeit angefragt. Sie schätzen diese Aufgabe sehr, da sie so etwas Interessantes machen können. Dazu profitieren sie sprachlich davon und auch der Umgang mit ihnen ist sehr freundschaftlich. Dazu dürfen wir Licht sein.

Somit sind wir pro Freitag zwei Teams mit insgesamt 15 Personen. Das erste Team beginnt um acht Uhr, den Raum herzurichten, Kisten zu laden und bei 20 Läden im Zürcher Oberland die Lebensmittel zu holen. Es sind drei Touren zu fahren. Das zweite Team kommt um zehn Uhr, richtet und sortiert die Lebensmittel und präsentiert sie auf den Tischen. Um 13.45 Uhr ist dann die Ausgabe. Es kommen etwa 40 Gäste mit einer Bezugskarte. Die Kleiderabgabe «secondhand» funktioniert ähnlich.

Wo überall sind Sie tätig?
Unser Lokal ist die Pfingstgemeinde Rüti, wo wir auch Mitglieder sind. Unser Büro ist unsere private Stube, Hilfe in Notsituationen bieten wir im ganzen Zürcher Oberland an und besuchen die Klienten mehrheitlich zu Hause, damit wir uns auch gerade ein Bild ihrer Situation machen können.

Sie bieten einen Migrantentreff, welche Begegnungen geschehen da?
Die Migranten suchen mehr als nur Schule, sie suchen Freundschaften und haben viele Fragen zur Schweiz und zum Leben hier. Es ist auch eine gute Möglichkeit, ihnen die Liebe Gottes weiterzugeben. Manchmal besuchen sie auch unsere Gottesdienste. 

Welche Momente bewegen Sie besonders in Ihrer Arbeit?
Es macht uns Freude zu sehen, wie dankbar die Menschen für diese Hilfe sind. Es sind Freundschaften entstanden, die sehr wertvoll sind. Auch sind die Projekte zu Treffpunkten geworden. Zusätzlich bieten wir Arbeit im Stundenlohn an für die Leute, die arbeiten dürfen und wollen. Auch das wird sehr geschätzt und ist eine gute Integrationsmöglichkeit. Wir machen die ganzen administrativen Arbeiten, Sozialleistungen und Versicherung. Wir haben dadurch 28 Angestellte. 

Welche Projekte stehen bei Ihnen aktuell an?
Im Januar beginnen wir parallel zum «secondhand» einen Näh- und Flicktreff. Es gibt zwei Nähmaschinen, die unter Anleitung benutzt werden dürfen, auch Flickarbeiten können so gemacht werden mit Hilfe einer Teamfrau.

Zur Webseite:
Hope Sozialwerk

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Datum: 09.01.2018
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet.ch

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