McDonald’s zahlt zehn Millionen Dollar an Hindus und Vegetarier

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Oak Brook. Der US-Fast-Food-Konzern McDonald’s zahlt zehn Millionen Dollar an Hindus und vegetarische Organisationen, weil er nicht darüber informiert hatte, dass seine Pommes frites mit Rinderfett als Geschmackszusatz zubereitet wurden.

Wie das Unternehmen in Oak Brook im US-Bundesstaat Illinois mitteilte, wurde eine entsprechende aussergerichtliche Einigung erzielt. McDonald’s entschuldigte sich zugleich für das Versäumnis und versprach, künftig sensibler mit den Bedürfnissen seiner Kunden umzugehen. Die Kette hatte seit 1990 damit geworben, dass die “Mc-Pommes-frites” in Pflanzenöl geröstet seien. Darüber, dass auch Rinderfett verwendet wurde, um den „natürlichen Geschmack“ der Pommes frites zu erzeugen, hatte das Unternehmen aber keine Angaben gemacht.

Kultur der Fast-Food-Konzerne verändern

Hindus betrachten Kühe als heilig und konsumieren in der Regel keine Rinderprodukte. Der Anwalt Harish Bharti, der die Sammelklagen wegen des Rinderfetts vor einem Jahr in den westlichen US-Bundesstaaten Kalifornien und Washington eingereicht hatte, zeigte sich mit dem Ausgang zufrieden. Er hoffe, dass dadurch „die Kultur der Fast-Food-Konzerne“ verändert werde und auch andere dieser Unternehmen künftig offener gegenüber ihren Kunden seien. Als Teil der Einigung wird McDonald’s auch ein Beratungsgremium einsetzen, das den Konzern über die Nahrungsgewohnheiten verschiedener Kundengruppen informieren soll.

Datum: 07.06.2002
Quelle: ORF

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