Inuit - Ureinwohner in Kanada

Antananarivo

Inuit: Homepage als Sprachrohr für Kultur und Herkunft Ottawa - Die Inuit, Ureinwohner in Kanadas nördlichsten Regionen, haben eine eigene Website http://www.itk.ca/english eingerichtet. Die Ureinwohner haben die modernste Form der Kommunikation gewählt, um von sich aus über ihre eigene Geschichte und Kultur zu berichten.

"Unsere 5'000 Jahre alte Geschichte, unsere Herkunft und die kulturelle Einheit, unsere Ursprünge, unsere Ahnen und der erste Kontakt mit der Aussenwelt, sind Themen, die wir auf der Homepage beschreiben", so Jose Kusugak, Präsident der kanadischen Inuit-Organisation. Die Homepage nimmt Bezug auf die vier Inuit-Regionen in Kanada, Inuvialuit, Nunavut, Nunavik und Labrador. "Das ist ein unglaublicher Weg, um an die Öffentlichkeit zu gehen und es gibt dabei die Möglichkeit eine grosse Zahl von Menschen zu erreichen", so Kusugak.

Die Geschichte der Inuit soll 30'000 Jahre zurückreichen. Damals kamen die ersten Menschen über die Bering-Landbrücke nach Nordamerika, besiedelten den Norden des Kontinents und wanderten vor ungefähr 5'000 Jahren bis nach Grönland. Auf der Homepage werden die verschiedenen Inuit-Stämme und ihre Lebensräume beschrieben.

Der Versuch der kanadischen Regierung, die Nomaden in Städten unterzubringen, führte zu schweren Problemen: Alkoholismus, Selbstmord, Jugendschwangerschaft und sexuell übertragbare Krankheiten. "Wir sind ein einzigartiges Volk mit einzigartigen Problemen", schildert Kusugak die Situation. Dennoch ist es den Inuit in Kanada gelungen, territoriale Ansprüche gegenüber dem Staat durchzusetzen. Seit April 1999 bekamen sie als erste indigene Völker der Welt ihr eigenes Territorium: 1,28 Millionen Quadratkilometer kanadischer Norden wurden zum Nunavut-Territory erklärt.

Die interessante Website ist derzeit nur in englischer Sprache online. Nach Angaben von Kusugak soll das Portal aber auch in Inukitut-Sprache erscheinen. "Das wird ein schwieriges Unterfangen, da die Sprache einerseits keine einheitliche Schreibweise hat und andererseits weil es zahlreiche regionale Dialekte gibt", so Kusuguk.

Datum: 22.07.2002
Quelle: pte online

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