Die Economiesuisse-Direktorin bekennt sich zur Wahlfreiheit

Nach der Annahme der Masseneinwanderungsinitiative vom 9. Februar 2014 setzt der  Arbeitgeberverband, unterstützt von Wirtschaftsminister Schneider-Ammann darauf, die Ausbildung von Fachkräften zu verstärken, ältere Arbeitnehmer länger zu beschäftigen und vor allem das Reservoir von Frauen auszuschöpfen, die bisher nur Teilzeit arbeiten oder sich ganz der Familie widmen. Zudem erschallt der Ruf nach flächendeckenden Krippenangeboten.

Frau soll sagen dürfen: «Ich bleibe lieber zu Hause»

Monika Rühl macht da nicht mit. Sie ist zwar einverstanden, dass die Heiratsstrafe abgeschafft wird und dass damit zusätzliche Einkommen nicht übermässig besteuert werden. Sie unterstützt auch flexible Arbeitszeiten. Aber für flächendeckende Krippenangebote mag sie sich nicht stark machen. Rühl: «Es braucht zwar mehr Frauen im Arbeitsleben. Eine Frau darf aber auch sagen: 'Ich bleibe lieber zu Hause und kümmere mich um meine Kinder'», so ihr Bekenntnis zu Familienarbeit gegenüber der Nordwestschweiz vom 12. Dezember.

Auch Gratis-Kitas sind für Monka Rühl keine Lösung. Wenn schon, dann müssten Anreize für zusätzliche Kindertagesstätten gesetzt werden. Wichtiger ist ihr aber, dass auch Väter die Möglichkeit haben, ihr Pensum auf 60-80% zu reduzieren, wenn sie sich in der Betreuung der Kinder engagieren wollen. Sie glaubt aber nicht an einen «fundamentalen Wandel» der Arbeitswelt in der Schweiz. Denn das Potenzial der Frauen sei begrenzt. «Ich will keine Zwangsmassnahmen für Frauen, die ihre Kinder selber betreuen möchten», doppelt die Economiesuisse-Direktorin nach. Letztlich müsse aber jede Familie ihre eigene Lösung finden (düfen).

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