An Guatemalas Autobahn

Polizisten und Christen segnen Autofahrer

Wenn ein Auto von einem Polizisten angehalten wird, erwartet der Fahrer vermutlich eine Rüge oder auch eine Strafe – aber kein Gebet. In Guatemala ist das in diesen Tagen anders. Eine Gruppe von Christen und Polizisten hält die Fahrer an, betet für sie und weist auf die Gefahren der Strasse hin.
Guatemala

An einer vielbefahrenen Autobahn Guatemalas halten Polizisten und Mitglieder der Kirchgemeinde «Camino Bíblico Central» an, um ihnen in ein paar Sätzen darzulegen, wie sie Unfälle vermeiden können und anschliessend für sie zu beten. Grund ist die Zunahme von tödlichen Unfällen, die seit Januar diesen Jahres bereits 11 Menschenleben gekostet haben. Auf den 60 Kilometern der Autobahn existiert keine Beschilderung, was gerade sehr schnelles Fahren gefährlich macht.

Freude und Dank über Aktion

Für die Fahrer, die angehalten wurden, war diese Aktion erstaunlich und durchaus positiv. Diese Art von Aktionen «erfreuen und stärken einen, um die weitere Fahrt anzutreten. Deshalb sollte man den Polizisten und den Christen dafür applaudieren», erklärte LKW-Fahrer Héctor Aguilar und auch der Kleinbusfahrer Antonio López zeigte sich sehr dankbar: «Ich bin dankbar für die Ratschläge, die man mir gegeben hat.» Denn wie wichtig es ist, auf die Unfallrisiken hingewiesen zu werden und mit besonderem Segen zu fahren, zeigt ein Unfall vor wenigen Tagen, bei dem sieben Menschen starben. Ein Kleinbus prallte auf einen Lastwagen, der aufgrund mechanischer Schäden am Strassenrand stand.

«Mit Gottes Segen und Aufmerksamkeit»

Die Aktion hat bisher nur an der Autobahn von San Benito nach San Francisco stattgefunden, soll aber bald auch im Süden des Landes angeboten werden, wo eine ebenfalls vielbefahrene Autobahn zur Hauptstadt des Landes führt, damit auch hier die Fahrer «mit dem Segen Gottes und höchster Aufmerksamkeit» fahren, wie der Polizei-Seelsorger Elder Tobar Pop erklärte.

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Datum: 28.03.2017
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / CBN

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