«Definition von absurd»

Sechsmal mehr über toten Gorilla berichtet als über 21 erschossene Christen

Das Media Research Center aus den USA beklagt, dass in den Medien konstant das Leben von Tieren über das Leben von Menschen gesetzt wird. Hierfür verglichen sie die Berichterstattung des getöteten Gorillas Harambe mit der des Märtyrertodes von 21 koptischen Christen im vergangenen Jahr.
Gorilla
Hinrichtung von koptischen Christen

Die Bilder gingen wohl um die ganze Welt: Ein zweijähriger Junge fällt im Zoo von Cincinnati in den Käfig des 400-Pfund-Gorillas Harambe. Nachdem der Gorilla aggressiv wird, beschliesst die Zoodirektion, das Tier zu töten, um das Leben des kleinen Jungen zu schützen.

Das extrem hohe Medienaufkommen zu der Geschichte, die Ende Mai vor sich ging, wurde jetzt von NewsBusters, einem Projekt der leitenden US-amerikanischen Medien-Überwachungs-Organisation Media Research Center (MRC), untersucht. Als «Definition von absurd» bezeichnet NewsBusters, dass über den erschossenen Gorilla sechsmal mehr berichtet wurde als über die 21 koptischen Christen, die im Februar 2015 für ihren Glauben vom IS erschossen wurden (Livenet berichtete). Dies sei absurd, denn die Medien würden konstant das Leben von Tieren dem Leben der Menschen vorziehen.

Zwischen dem 28. Mai 2016, dem Tag, an dem der Junge in den Gorillakäfig fiel, und dem 2. Juni berichteten die grossen Fernsehkanäle ABC, CBS und NBC insgesamt eine Stunde, 28 Minuten und 17 Sekunden in ihren Nachrichtensendungen über den Vorfall. Dagegen berichteten dieselben Kanäle im Februar 2015 gerade mal insgesamt 14 Minuten und 30 Sekunden über den tragischen Märtyrertod der 21 koptischen Christen, die in Libyen enthauptet wurden.

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Datum: 11.06.2016
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / NewsBusters.org

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