Nationalratswahlen 2011

Philipp Hadorn (SO)

Am 23. Oktober 2011 werden National- und Ständerat neu gewählt. In einer Livenet-Umfrage gehen Kandidatinnen und Kandidaten auf acht Fragen ein und sagen, was sie motiviert und was sie – sollten sie gewählt werden – in Bern verändern möchten.
Philipp Hadorn

Zur Person

Name, Vorname: Hadorn, Philipp
Partei, Kanton: SP, Solothurn
Alter: 44 Jahre
Zivilstand, Kinder: verheiratet, drei Teenager (Jungs)
Wohnort: Gerlafingen
Beruf, heutige Funktion: Gewerkschaftssekretär SEV
Akutelle Ämter:

  • Kantonsrat (seit 2006)
  • Finanzkommission Kt. SO (seit 2006)
  • SEV-GATA (Gewerkschaft des Bodenpersonals in der Luftfahrtindustrie) (Präsident seit 2005)
  • Nie Wieder Atomkraftwerk SO (Co-Präsident seit 2009)
  • Gewerkschaftsbund Kanton Solothurn (Präsident 2006-2008; Mitglied der Geschäftsleitung seit 2005)

bisherige Ämter:

  • Evangelisch-methodistische Kirche EMK (Vorsitzender der Gemeindeleitung), 1996-2010
  • Gemeinderat (inkl. GRK & Fraktionspräsident), 1997-2011
  • Finanzkommission Gerlafingen (Präsident), 1998-2007
  • Leiter Tamil-TK (kirchliches Hilfswerk für Asyssuchende), 1992-1997

Kirchenzugehörigkeit: Evangelisch-methodistische Kirche (aktiv); Evangelisch Reformierte Kirche (steuerzahlend)
Hobbys: Familie, Freunde, Tiere, Garten
Homepage: www.philipp-hadorn.ch

Meinungen und Positionen

Welchen Zusammenhang gibt es für Sie zwischen Glaube und Politik?
Meine persönliche Gottesbeziehung ist mir ethische Grundlage für:

  • den Schutz der unantastbaren Würde eines jeden Menschen – in jeder Lebenssituation
  • die Förderung der persönlichen Entwicklung, Individualität und Freiheit
  • einen sorgfältigen Umgang mit Ressourcen und Schöpfung. Die Politik kann dazu Instrumente, Rahmenbedingungen, Gesetze erarbeiten.

Welche Eigenschaften unseres Gemeinwesens, der Eidgenossenschaft, möchten Sie als Politiker aus christlicher Überzeugung stärken?
Ein starker, effizienter Staat muss allen Menschen Schutz, Sicherheit, persönliche Freiheit und Entfaltung ermöglichen. Die Stärke eines öffentlichen Gemeinwesens zeigt sich am Umgang mit schwachen Menschen, auch gerade in schwierigen Lebenssituationen.

Was ist zu tun, damit die Sozialwerke saniert werden können?
Solidarität fördern, Beiträge progressiv gestalten, Ereignisse wie Arbeitslosigkeit und Krankheit bei den Ursachen bekämpfen.

Was muss getan werden, damit die Schweiz einen sauberen Finanzplatz hat?
Transparenz schaffen und Verzicht auf Geld aus problematischem Hintergrund.
 
Was muss getan werden, um die Jugend vor Süchten aller Art zu schützen?
Positives Beispiel geben, Austausch zwischen den Generationen fördern, Anreize zu lohnendem Verzicht schaffen und krasse Übertretungen sanktionieren.

Was muss getan werden, damit die Stromversorgung der Schweiz sicher bleibt?
Sicher bleibt? Mit den AKW ist dies heute alles andere als sicher. Der Umstieg zu problemlos möglicher besserer Energieeffizienz bis zum Anreiz und Pflicht zu Einsatz erneuerbarer Energien braucht gesetzliche Rahmenbedingungen.

Was möchten Sie als Parlamentsmitglied in Bern verändern?

  • die Finanz- und Steuerpolitik muss gerechter werden
  • Familien müssen entlastet und bedarfsabhängig unterstützt werden
  • das Gesundheitssystem muss offen zugänglich und bezahlbar werden
  • die Chancengleichheit durch Bildung wiederherstellen
  • der öffentliche Verkehr muss dem Individualverkehr für Personen und Güter vorgezogen werden

Wie würde Jesus, wenn er als Wanderprediger heute ins Bundeshaus käme, auftreten – und was ansprechen?
SEIN Blick würde traurig, liebend und gewinnend über alle ParlamentarierInnen gleiten. Ich glaube, seine Botschaft wäre: Was ihr für einen der Geringsten in dieser Gesellschaft getan habt, tut ihr für mich. Ich kann mir vorstellen, Lehre zu erhalten über den Umgang mit Armen, Randständigen, Fremden und Gescheiterten.

Zudem glaube ich, würde er die Anwesenden, ermutigen umzukehren, Vergebung zu erleben und Prioritäten anders als im neoliberalen Kannibalismus eines absurden ökonomischen Darwinismus’ zu leben, damit die Liebe und Herrschaft seines, unseres Vaters in unserer Gesellschaft wieder erkennbar werden.


Weitere Wahlportraits


Webseite:
SP

Datum: 09.09.2011
Quelle: Livenet.ch

Werbung
Livenet Service
Werbung