Ein Glaube, der trägt

«Wenn ich nur glauben könnte»

In einem Gespräch mit einem Menschen, der offensichtlich sehr frustriert war erfuhr ich: «Ach, bei mir ist alles so leer und irgendwie trostlos. Ich kann mich eigentlich an gar nichts mehr erfreuen. Könnte ich doch nur begeistert sein von irgendetwas.
Flugzeug

 
Könnte ich einfach glauben, egal woran, dann wäre mir schon geholfen.» Nun, zunächst einmal war die Offenheit dieser Person erstaunlich, dennoch müssen wir uns fragen, ob eine Begeisterung allein, ein Glaube an irgendwas, letztlich einen Nutzen bringt. Viele meinen, dass es in einer toleranten Gesellschaft gar nicht darauf ankommt, woran man glaubt, zu wem man betet, Hauptsache man glaubt, Hauptsache man betet. Es stimmt, dass Glauben und Beten an sich einen Menschen beruhigen können. Beides hat eine wichtige Wirkung auf unsere Seele. Doch über diese Wirkung hinaus müssen wir uns fragen, wohin unser Glaube uns führt und an wen wir uns im Gebet wenden.

Glauben auf Sand gebaut

Stellen Sie sich vor, sie werden von jemandem eingeladen in seinem einmotorigen Kleinflugzeug mitzufliegen. Sie kennen sich ein wenig aus mit Flugzeugen und wissen aus der entsprechenden Literatur, dass es bereits des öfteren mechanische Probleme mit genau diesem Flugzeugtyp gab, wobei sich einige tragische Abstürze ereigneten. Sie haben also kein Vertrauen in die Sicherheit dieses Flugzeuges. Obwohl der Pilot beteuert, dass er sich ohne Angst seit Jahren diesem Flugzeug anvertraut und dass er an seine Sicherheit glaubt, lehnen Sie höflich ab mitzufliegen. Einige Wochen später stürzt dieses Flugzeug tatsächlich ab, und der Pilot kommt dabei ums Leben. Eine Untersuchung zeigt, dass der Motor eine Panne hatte. Der Pilot hatte zwar seinen Glauben, aber es zeigte sich auf dramatische Weise, dass es ein Glaube in ein fehlerhaftes Objekt war. Dabei spielt es keine Rolle, wie gross der Glaube war.

Glauben auf Fels gebaut

Das erwähnte Beispiel soll Ihnen zeigen, dass wir unterscheiden müssen zwischen dem Glauben an sich und dem Objekt unseres Glaubens. Die Bibel fordert uns nicht auf zu einem grossen Glauben, sondern zu einem Glauben an einen grossen Gott. Hier liegt der Unterschied! Jesus Christus sagt, dass unser Glaube nur so gross wie ein Senfkorn sein muss, um zu erleben, dass Gott uns Antwort gibt, ja dass er Wunder tut in einem solchen Leben. Er, dieser Gott, hört den leisesten Ruf unseres Herzens und das schwache Flüstern, das vielleicht über unsere Lippen kommt. In seiner Liebe hört er uns zu und gibt uns Antwort, er bestätigt unseren Glauben.

Kein Sturm wischt den wahren Glauben weg

Darum lasst uns schauen, dass wir Kontakt knüpfen zu dem Gott, der in Jesus Christus zu uns auf die Erde gekommen ist. Er ist der allmächtige Gott, der sich mit Menschen, die ihn suchen, verbünden möchte. Mit ihm haben wir einen starken Partner - und darauf kommt es letztlich an. Unser Glaube gründet auf diesem Gott und seinen Zusagen und nicht auf uns selbst. Er bringt uns ans Ziel, trotz unserer Schwächen. Sein Wort trägt uns. Für die Verwirklichung seiner Pläne in meinem Leben bedarf es darum keinen inbrünstigen Beteuerungen meines starken Glaubens. Ein einfaches, praktisches Ja zu seinem Willen reicht völlig aus. Dann führen wir ein Leben in welchem ein gut gegründeter Glaube heranwachsen kann.

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Datum: 05.07.2012
Autor: Dick Leuvenink
Quelle: FEG Basel

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