Allianzgebetswoche 2018

Tag 2: Josef - am Ende wird es gut

Vom 14. bis 21. Januar stehen Christen auf der ganzen Welt im Rahmen der Allianzgebetswoche zusammen und beten für aktuelle Anliegen. Livenet publiziert dazu täglich einen Gedankenanstoss.
Allianzgebetswoche 2018
Biblelettering zu Tag 2

1. Mose, Kapitel 50, Vers 20: Ihr gedachtet es böse mit mir zu machen, aber Gott gedachte es gut zu machen, um zu tun, was jetzt am Tage ist, nämlich am Leben zu erhalten ein grosses Volk.

«Ihr gedachtet es böse mit mir zu machen, aber Gott gedachte es gut zu machen» sagt Josef am Ende zu seinen Brüdern (1. Mose, Kapitel 50, Vers 20). Und doch sehen wir an Josefs Schicksal, dass auch im Leben gläubiger Menschen schlimme Dinge geschehen können, die nicht dem Willen Gottes entsprechen. Jakob liebte Josef und dafür begegneten seine Brüder ihm mit Neid und Eifersucht. Er wurde in der eigenen Familie ausgegrenzt und verraten, für fremd erklärt. In dieser Hinsicht ist Josef ein Hinweis auf Jesus. In ihrem Hass schmiedeten die Brüder Mordpläne. Um sich nicht selbst die Hände schmutzig zu machen, verkauften sie ihn in die Sklaverei.

Gott wendet das Böse zum Besten

In Ägypten ging es Josef nicht besser: Er hatte seine Heimat verloren und war entwurzelt. Als rechtloser Sklave musste er eine neue Sprache lernen und sich in einer fremden Kultur zurechtfinden. Doch er hielt sich an Gott. Als «Belohnung» dafür erhob Potifars Frau falsche Anschuldigungen gegen ihn. Er landete im Gefängnis, er wurde vergessen. Tiefer und einsamer ging es nicht. Sein Leben schien zerstört durch vielfältigen Verrat. Aber Josef blieb in Gottes Fürsorge. An seinem Aufstieg zum Vize-König Ägyptens sehen wir: Gott wendete das Böse zum Besten und machte Josef zum Segen für «ein grosses Volk». Josef wurde zum Retter Ägyptens, der gottfernen Welt. Der Philosoph Sören Kierkegaard sagt: «Gott kann machen, dass das Falsche zum noch Besseren wird, als das Richtige gewesen wäre.»

Das trifft auch auf unser Leben zu. Auch uns liefert Gott nicht aus. Alle Dinge müssen uns zum Besten dienen, gerade wenn wir uns in dieser Welt manchmal wie heimatlose Fremde fühlen. Vieles scheint aus dem Ruder zu laufen, die Völker ringen miteinander, Terror und Cyberattacken machen uns hilflos. Doch Gott bleibt derselbe; alles ist ihm untertan, auch das Böse. Und deshalb sollte unser Gebet nicht sein, dass alles so wird wie früher. Wir wollen beten, dass Gott das heutige Böse in Gutes verwandelt und zum Besten wendet, und dass er uns für diese Welt zum Segen werden lässt wie Josef in seiner Zeit. Am Ende siegt nicht das Unrecht, sondern Gott und sein Heil.

Magdalena Paulus, Juristin, Autorin und Referentin

Danken

  • Dass wir unter der Fürsorge Gottes stehen.
  • Dass Gott alles Unrecht zum Besten wendet, auch Neid, Hass und Intrigen.
  • Dass Gott Christen zum Segen für die Welt gebraucht.

Bekennen

  • Dass wir uns oft nur um uns selbst drehen, statt Gott zur Verfügung zu stehen.
  • Für unseren Kleinglauben, dass wir auf das Unheil sehen statt auf Gottes grosse Macht.
  • Wo wir Menschen ausgegrenzt und nicht in unserer Mitte aufgenommen haben.

Bitten

  • Dass wir auch im Unglück wie Josef fest auf Gott vertrauen.
  • Dass Gott das Böse, das uns geschieht, zum Besten verwandelt - für uns und andere.
  • Dass wir auch in schweren Zeiten anderen gerne dienen.

Wichtige Links:
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Allianzgebetswoche

Datum: 15.01.2018
Autor: Magdalena Paulus
Quelle: Schweizerische Evangelische Allianz SEA

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