Allianzgebetswoche 2018

Tag 8: Jesus - Der Abgelehnte wird zum Versöhner

Vom 14. bis 21. Januar stehen Christen auf der ganzen Welt im Rahmen der Allianzgebetswoche zusammen und beten für aktuelle Anliegen. Livenet publiziert dazu täglich einen Gedankenanstoss.
Allianzgebetswoche 2018
Biblelettering zu Tag 8

Johannes, Kapitel 1, Vers 14: Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.

Um Pilger und Fremde ging es in dieser Gebetswoche. Die Bibel ist voller Geschichten von Pilgern und Reisenden, die in der Fremde unterwegs sind und gerade dort Gott finden. Die tiefste Begegnung mit dem Thema aber finden wir im Neuen Testament: Hier ist es Gott selbst, der sich auf die Reise macht und als Fremder in unsere Welt kommt. Eine Welt, die doch eigentlich sein Eigentum ist (Johannes, Kapitel 1, Vers 10) – aber die ihn nicht willkommen heisst, sondern ihm Herbergen, Türen und Herzen verschliesst.

Aber was passiert, wenn Gott als Fremder unsere Welt betritt? Sie wird verwandelt durch den Glanz seiner Herrlichkeit. Die Sprache von Johannes, Kapitel 1, Vers 14 erinnert an die Begegnung des Volkes Israel mit der Herrlichkeit Gottes am Sinai. Damals nahm Gott Wohnung im heiligen Zelt inmitten seines Volkes, und aus einer Gruppe geflüchteter Sklaven wurde das Bundesvolk Gottes (2. Mose, Kapitel 24, Verse 15-18). Sein grosses Ziel, seine Mission in dieser Welt war es, dass seine Herrlichkeit durch dieses Volk immer deutlicher sichtbar würde: Zuerst auf dem Gesicht des Moses (2. Mose, Kapitel 33-34), dann vor dem ganzen Volk Israel (3. Mose, Kapitel 9). Und schliesslich auf dem Angesicht Jesu (Johannes, Kapitel 1, Vers 14), im Leben seiner Nachfolger (2. Korinther, Kapitel 3-4), und in der ganzen Welt (Jesaja, Kapitel 40, Verse 1-5; Jesaja, Kapitel 58, Verse 5-8; Jesaja, Kapitel 66, Verse 12-19).

Eine Lichterspur

Gottes Pilger hinterlassen in einer dunklen Welt eine Spur des Lichts. Wo sie seine Herrlichkeit widerspiegeln, da wird es hell, und das Antlitz der Welt wird verwandelt. Das wird ein für alle Mal dort sichtbar, wo Gott selbst in Jesus seinen Fuss in diese Welt gesetzt hat: Als Störenfried abgelehnt, wird er zum Friedensbringer. Wo der Tod zu siegen scheint, da erstrahlt das Licht des Ostermorgens. Und die, die vorher Feinde sind, werden Kinder Gottes. Da, wo sie ihr Herz und ihr Leben öffnen für die Herrlichkeit Gottes.

Was ist unser großes Ziel als Pilger und Reisende in dieser Welt? Dass unsere Reise unbeschwerlich ist? Dass unsere Reisegruppe unversehrt bleibt? Dass wir sicher ankommen? Oder dass Gottes Herrlichkeit, die sich in Jesus gezeigt hat, sich in uns widerspiegelt und das Antlitz dieser Welt verwandelt?

Dr. Guido Baltes, Dozent für NT am MBS Bibelseminar und Mitglied im Leitungsteam des Christus-Treff Marburg

Danken

  • Für die Offenbarung der Herrlichkeit Gottes in Jesus.
  • Für die Gnade und Wahrheit, die uns in Jesus begegnen.
  • Dass wir ein Teil der grossen Geschichte Gottes sein können.

Bekennen

  • Dass wir oft mehr die eigene Herrlichkeit als die Herrlichkeit Gottes suchen.
  • Dass wir oft das Angesicht Gottes in denen nicht wahrnehmen, die als Fremde zu uns kommen.
  • Dass wir Gottes Ziel so oft aus den Augen verlieren.

Bitten

  • Dass Gottes Wesen in uns zunimmt und sein Licht durch uns scheint.
  • Dass wir bereit sind, als Lichtträger dahin zu gehen, wo es dunkel ist.
  • Um Segen und Schutz für das Volk Israel und die Länder im Nahen Osten.

Wichtige Links:
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Allianzgebetswoche

Datum: 21.01.2018
Autor: Guido Baltes
Quelle: Schweizerische Evangelische Allianz SEA

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