Lebensfragen

Was mache ich aus meinem Leben?

Wenn ich meine Eltern beobachte, dann ist das Leben an ihnen vorbeigerauscht. Ein Leben lang gekämpft, ein paar positive Höhepunkte, aber jetzt sind sie alt und krank. War das schon alles? Erwartet mich das gleiche Schicksal?
Alt und Krank

Aus dieser Frage hört man das Anliegen heraus: Wie kann ich mein Leben sinnvoll gestalten? Zunächst: Jeder Mensch ist einzigartig. Selbst eineiige Zwillinge unterscheiden sich irgendwo. Sie könnten im Leben eine Rolle spielen, die niemand anders übernehmen kann. In dieser Frage wird aber auch der Sinn des Lebens angesprochen.

Möglichkeiten die das Leben bietet

Wir können unser Leben nach unseren Fähigkeiten planen. Für diese Möglichkeit entscheiden sich die meisten Menschen. Ziele werden gesteckt, die durch nichts gestört werden dürfen. Mit verbissener Bestimmtheit verfolgt man sie.

Wir können auch leben, wie es gerade kommt, einfach so mit dem Strom schwimmen. Vielleicht hat man sich einmal kurz- oder langfristige Ziele gesteckt, aber es fehlt der Wille, die Trägheit zu überwinden. Wie eine Tretmühle läuft das Leben bis zum Ende weiter.

Eine andere Art, sein Leben zu gestalten, ist, alle Arten von Reichtümern zu sammeln – nicht unbedingt Geld, sondern Wohlstand in jeder anderen Form. Die Werbung hat diese Wünsche geschickt in einem Werbespot zusammengefasst: Mein Haus, mein Auto, mein Boot!

Zu Geld kommen ist ein weiteres Lebensziel. Solche Menschen wollen unbedingt ein Vermögen schaffen. Das bietet Aussicht auf Erfüllung. Man kann nie genug davon bekommen. Die Erfahrung zeigt, dass das römische Sprichwort zutrifft: Geld ist wie Meerwasser – je mehr man trinkt, desto durstiger wird man.

Leider ist es auch möglich, einer Beschäftigung den ersten Platz im Leben einzuräumen. Institutionen haben etwas an sich, was qualifizierte Leute anlockt. Sie verleihen ihnen beeindruckende Titel und bezahlen stattliche Summen an Geld. Gleichzeitig aber fordern sie auch mehr und mehr von der persönlichen Zeit und dem eigenen Leben. Sie pressen einen aus, und bald ist man nur noch ein Schatten von sich selbst und wird ausgetauscht.

Das Vergnügen suchen: Reisen, Essen und Unterhaltung, leben wollen. Einige leben in einem Traumland, wo es nur schöne Menschen gibt. Auch diese - wie wir selber - werden einmal alt. All diese Möglichkeiten zu leben beantworten die Frage nicht: «War das schon alles?»

Die Alternative

Eine weitere Möglichkeit bleibt: «sich an Jesus binden». Charles Haddon Spurgeon, ein Prediger, sagte einmal: «An dem Tag, als ich mein Leben Jesus übergab, gab ich ihm alles: meine Talente, all meine Kraft, meine Gaben, Augen, Ohren, Gefühle, meine Meinungen, einfach mein ganzes Menschsein und alles, was aus mir noch hervorkommen könnte. Alle Fähigkeiten wollte ich einsetzen für den Lebensplan, den Gott mit mir vorhat.»

Während des Baus einer der grössten Brücken New Yorks wurde der Architekt schwer krank. Es dauerte lange, bis er wieder genesen war. Schliesslich war die Brücke fertig. Als dann der Einweihungstag kam, ging es ihm wieder so gut, dass man ihn mit dem Krankenwagen an das Flussufer fahren konnte, wo er von einer Tragbahre aus zusehen konnte. Als er das vollendete Bauwerk sah, sagte er mit glänzendem Blick: «Alles stimmt genau mit dem Plan überein.»

So sollte man auf sein Leben zurückblicken können: Mein Leben stimmt mit Gottes Plan überein, den er für mich vorgesehen hatte. Das ist der Sinn, der einen erfüllt: sein Leben für eine Sache einzusetzen, die für immer von Bedeutung ist.

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Datum: 11.04.2011
Autor: Bruno Graber
Quelle: Jesus.ch

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