Ich möchte glauben, aber ich kann nicht

Es heisst, Gott sei ein erfahrbarer Gott. Aber ich spüre ihn nicht. Viele Christen sprechen begeistert von einer Begegnung, die sie mit Gott hatten. Ich habe so etwas nicht erlebt. Und während andere die Bibel lesen und daraus Kraft ziehen, werfen sich mir nur Fragen auf. Ich würde gerne glauben, aber ich kann nicht.
Wie kann ich Gott erfahren?

„Bittet Gott, und er wird euch geben! Sucht, und ihr werdet finden! Klopft an, dann wird euch die Tür geöffnet! Denn wer bittet, der wird bekommen. Wer sucht, der findet. Und wer anklopft, dem wird geöffnet." Das verspricht Jesus in der Bibel in Matthäus, Kapitel 7, Vers 7. Er erklärt nicht, wie und wann es passiert. Aber er sichert zu, dass das jedem versprochen ist!

Hartnäckig bleiben

Gott begegnet jedem Menschen unterschiedlich, und seine Wege sind immer gut - auch wenn alles anders ist, als erwartet. Wie wichtig es ist, Gott so lange zu bitten, bis er antwortet, macht Jesus an einer in einem Gleichnis deutlich. Er erzählt von einer Witwe, die einen Richter so lange mit ihren Belangen auf die Nerven geht, bis er sich ihrer Probleme annimmt - nur um seine Ruhe zu haben. (Lukas, Kapitel 18, Verse 1-7) Jesus ermutigt mit diesem Gleichnis, Gott gegenüber genau so aufdringlich zu werden. „Gott, wenn es dich gibt, dann zeig dich mir! Lass mich dich finden!" Hab Geduld und lass nicht locker - bis sich was tut!

Zweifel zulassen

Es ist nicht unchristlich oder falsch zu zweifeln. Ganz im Gegenteil: Gott möchte, dass wir uns immer wieder mit ihm auseinander setzen und immer wieder nachfragen. „Prüft alles sorgfältig, und behaltet nur das Gute". So schreibt Paulus im 1. Tessalonicher, Kapitel 5, Vers 20. Wir sollen unseren Verstand nicht ausschalten. Wir dürfen Gott fragen: „Was meinst du denn damit?", oder „Warum steht das in der Bibel?", oder „Warum bist du so?" Gott wird nicht immer gleich antworten. Aber wie in der Bibel steht, kann einem der Heilige Geist Glaubensgeheimnisse aufschlüsseln. Glauben heisst nicht, alles jetzt schon zu verstehen. Glauben ist, zu Vertrauen, dass Gott es schon richtig macht.

Mit Gott sprechen

Auch wenn man sich nicht sicher ist, was das mit Gott ist, darf man mit ihm reden und ihn um Hilfe bitten! In den Psalmen sind auch nicht alle Gebete Loblieder auf Gott. Manchmal sind es tiefe Verzweiflungsrufe nach Gott: „Warum verbirgst du dich vor mir?" (Psalm 88). „Hat Gott vergessen, uns gnädig zu sein?" (Psalm 77) Auch heute darf man so beten. Und: Gott wird hören. Er wird sich finden lassen. Er wird die Türe öffnen. Hab ein bisschen Geduld und freu dich auf das, was du entdecken wirst!

 

Datum: 24.03.2009
Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: Jesus.ch

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