Gott zu lieben gehört zu mir wie meine Hautfarbe

Man weiss nicht viel Privates von Angela Basset. Doch wenn man die preisgekrönte Schauspielerin auf Gott anspricht, huscht ein Lächeln über ihr Gesicht.

«Gott bedeutet mir alles», so die Darstellerin einmal auf dem Roten Teppich. «Er ist der Schöpfer aller Dinge. Die Stütze meines Lebens. Er ist derjenige, der mich aufrichtet. Er ist mein Beschützer, der vor mir hergeht und der auch hinter mir ist. All mein Vertrauen setze ich auf ihn.»

Dass der Glaube an Gott für sie etwas sehr Intimes und Tiefes ist, erklärt sie in einem anderen Interview: «Wenn man realisiert, dass jeder Atemzug ein Geschenk Gottes ist; wenn man erkennt, wie gering man ist und dann sieht, wie sehr er einen liebt; wenn man begreifen kann, dass Jesus, der Sohn Gottes selbst auf diese Erde kam, um für uns sein Leben zu geben, da kann man nicht kalt bleiben. Das bewegt mich so sehr, dass ich weinen muss.»

Gott zu lieben gehört zu mir, wie meine Hautfarbe

Regelmässig besucht die Schauspielerin Gottesdienste der West Angeles Church. In Hollywood mag das aussergewöhnlich sein, aber für Bassett gehört das ganz natürlich zu ihrem Leben:

«Gott zu lieben ist für mich so selbstverständlich, wie dass ich eine Farbige bin. So einfach ist das. Niemand würde sagen: 'Weisst du was? - Heute bin ich noch farbiger als sonst!' Das gehört einfach zu dem, was mich ausmacht! Der Glaube ist nichts, was ich anlege oder ablege oder mal mehr zeige. Die Art, wie man lebt, spricht für das, wer man wirklich ist.»

Und so sorgt Bassett auch kaum für Schlagzeilen in der Regenbogenpresse. Mit ihrem Mann, dem Schauspieler Courtney Bernard Vance ist sie seit den 80er-Jahren skandalfrei verheiratet.

Gott hört immer zu

Obwohl sich nicht alle ihrer Gebete erfüllt haben, glaubt die «Emergency Room»-Schauspielerin trotzdem, dass Gott immer zuhört. «Gebete werden zur richtigen Zeit erhört», so Angela Bassett. «Oft beten wir für etwas, was wir jetzt unbedingt wollen. Aber es kann sein, dass das gar nicht gut für uns wäre. Oder noch nicht dran ist. Gott kennt uns besser.»

Und dann lacht sie: «Deswegen spricht man von Gnade und Erbarmen. Gnade ist ein unverdientes Geschenk. Und Erbarmen ist das, was man glaubt verdient zu haben, aber Gott gibt es einem manchmal nicht, weil er das Beste für uns will…»

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