Fastengebet 2015

«Gott loben…» - aber mir fehlt die Zeit dafür!

Unsere Zeit ist knapp. Oft regiert die Agenda unseren Alltag. Da kommt die Fastenzeit gerade recht. Sie soll helfen, Zeit für Gott zu gewinnen, zum Beispiel mit einem Verzicht auf eine Mahlzeit pro Tag, auf TV, Bücher oder andere Medien, auf Hobbys oder Aktivitäten, um die gewonnene Zeit zum Beten zur Verfügung zu haben.
Fastengebet in der Fastenzeit
Gebet gehört zum Leben.

Was, geht es schon gegen Ostern zu? Tatsächlich geht es nur noch etwas mehr als 40 Tage, bis wir Ostern feiern (das genaue Datum 2015 ist der 5. April). Am 18. Februar startet daher bereits die 40-tägige Fastenzeit. Ein Gebetsheft mit Gebetsimpulsen zum Thema «Gott loben allzeit und immerdar» will dabei helfen, bewusst dem täglichen Gebet in einer liturgischen Form Raum zu geben.

Es soll keinen Stress auslösen

In diesem Jahr steht das Wort aus Psalm 34, Vers 2 im Zentrum: «Ich will den Herrn allezeit loben und nie aufhören, ihm zu danken» (Übersetzung: Neues Leben). Es ist der Aufruf, einen Lebensstil des fortwährenden Betens, des Lobens und Dankens zu pflegen. Susanna Richiger, eine der Initiantinnen der Aktion, schreibt in der Einladung zur Fastenzeit, solche Verse hätten bei ihr oft Stress ausgelöst. «Ich weiss zu gut, dass ich dazu nicht 'allezeit' fähig bin und die Ausdauer nicht habe − oder gar nicht haben möchte.»

Mittlerweile habe sie aber erkannt, dass ihr die Form der Liturgie eine grosse Hilfe dabei geworden sei. «Worte und Lieder täglich wiederholen mag für viele ungewohnt klingen. Doch genau diese Wiederholungen öffnen uns neue Zugänge zu geistlichen Erkenntnissen, weil wir uns täglich und bewusst immer wieder der gleichen Wahrheit aussetzen… Deshalb besteht der Leitfaden für die 40 Tage Gebet und Fasten 2015 aus einem einfachen liturgischen Morgengebet und einem Abendgebet. Im Morgengebet richten wir uns mit Lob, Dank, Gottes Wort, Fürbitte und Segen auf Gott und den neuen Tag aus. Im Abendgebet halten wir Rückschau auf den vergangenen Tag, danken Gott und lassen was uns beschwert bei ihm.»

Liturgien schätzt Susanna Richiger heute als Hilfe, um Gott nahe zu kommen: «Liturgien schaffen in dieser kurzlebigen, schnellen und lauten Welt einen strukturierten Raum, in dem das Wort Gottes, die Stille, das Besinnliche wie auch die Anbetung und die Fürbitte Platz finden und sich entfalten können.»

Bewusster Verzicht

Wem das liturgische Gebet nicht zusagt, der kann auch seinen eigenen Weg finden, in der Fastenzeit Gott zu loben. Die Initianten des Fastengebets empfehlen, bewusst auf etwas zu verzichten oder eine neue Gewohnheit zu trainieren. Dazu Projektleiter Peter Höhn von Campus für Christus: «Meistens habe ich im Vorfeld gebetet, dass Gott mir ein bestimmtes Gebiet zeigt, in welchem Erneuerung dran war. Einmal war es 'Sorgen fasten', ein anderes Mal 'Dankbarkeit üben' oder 'Täglich beten, dass der Heilige Geist in meinem Leben mehr Raum bekommt'. Ich tat es einfach mal 40 Tage, aber in der Tiefe des Herzens ist ein Stück Neuschöpfung gewachsen, die angehalten hat.»

Es gehe beim Fastengebet nicht um die Form der «Liturgie», sondern um «den Segen, der fliesst, wenn wir mit Entschlossenheit an Gott und der Beziehung zu ihm dranbleiben», betont Peter Föhn. «Der ganze Psalm 34 beschreibt diesen Segen, der jedem gilt, der in Verbindlichkeit mit Gott lebt, zum Beispiel Verse 5-6: 'Ich suchte die Nähe des Herrn – und er hat mir geantwortet: Er rettete mich aus aller Angst. Alle, die zu ihm aufschauen, werden strahlen vor Freude! Nie werden sie beschämt sein'.»

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Datum: 12.02.2015
Autor: Florian Wüthrich
Quelle: Livenet

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