Aufbruch in Burundi

Rund 100'000 fanden in den letzten acht Jahren Christus

«Am dunkelsten Ort scheint das Licht am hellsten», sagt Simon Guillebaud. Vor 15 Jahren zog er nach Burundi. Er erlebte nicht nur gefährliche Situationen, sondern auch, wie ein geistlicher Hunger dazu führte, dass sich viele für ein Leben mit Christus entschieden.
Am dunkelsten Ort scheint das Licht am hellsten.
Simon Guillebaud
Simon Guillebaud mit den Einwohnern von Burundi.

Als junger Mann betete Simon Guillebaud: «Herr, ich tue alles und ich gehe überall hin.» 1999 gab er einen guten Marketing-Job auf, um nach Burundi zu ziehen. Seither sind 15 Jahre vergangen und er spricht davon, Zeuge geworden zu sein, wie eine Nation wiederhergestellt wurde.

Als der Brite angekommen war, hatte er es mit einem der gefährlichsten Länder der Welt zu tun. Er ging davon aus, dass er irgendwann einem Verbrechen zum Opfer fallen würde. Ein Freund sagte einst: «Wir sind unsterblich, bis Gott uns nach Hause ruft.» Er selbst betont: «Sicherheit ist nicht die Abwesenheit der Gefahr, sondern die Anwesenheit Gottes.»

Zunge befreit

Guillebaud gründete eine Organisation namens «Great Lakes Outreach», die zusammen mit lokalen Gruppen arbeitet, mit dem Ziel, das Evangelium zu verbreiten. In den letzten acht Jahren entschied sich ein Prozent der Einwohner, das sind rund 100'000 Menschen, für ein Leben mit Christus.

Dabei erlebte der Missionar auch Wunder: «Agnes war taub, stumm und blind. Während sieben Jahren stellten ihre Eltern sie an die Sonne, damit sie Wärme erhielt. Dann brachten sie sie ins Haus zurück.» Dann sei eine Gruppe junger Menschen gekommen und habe für sie gebetet. «Das Wunder geschah. Agnes konnte wieder sehen und hören. Im Vertrauen ging sie danach in einen Gospel-Chor und wenige Wochen später befreite Gott auch ihre Zunge, damit sie ihn nun preisen kann. Seither ist sie nicht zu bremsen», lacht Simon.

Der sicherste Ort

Solche Ereignisse führen laut Simon Guillebaud manchmal dazu, dass gleich eine ganze Familie und weitere Freunde und Angehörige sich für ein Leben mit Christus entscheiden. Der geistliche Hunger in der Nation sei gross.

Die grösste Lektion, die er in Burundi gelernt habe, sei Dankbarkeit. «Alles ist ein Geschenk. Im Westen lebt man in einer Kultur des Anspruchs. Doch als mir einmal in Burundi jemand die Augen ausstechen wollte, dachte ich hinterher, was für ein Geschenk das Augenlicht doch ist. Wenn man einen Blinden fragt, ob das Sehen ein Geschenk oder ein Anrecht ist, wird er sagen, dass es ein Geschenk ist.»

Kürzlich sei er am Nationalen Gebetsfrühstück gewesen. «Da kam eine Frau auf mich zu und fragte, ob ich mich an sie erinnere. Vor 15 Jahren war sie in einem meiner Jugendcamps. Nun war sie Parlamentarierin. Solches kann man sehen, wenn man lange an einem Ort ist und eine Vision für eine lange Zeit hat.» Er brauche keine Sicherheit, er brauche Gott. «Ich will einfach nach seinem Willen leben, dann bin ich am sichersten Ort überhaupt.»

Choose Life New – Simon Guillebaud (englisch)


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Datum: 17.12.2014
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Christian Today

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