30 Jahre «Athletes in Action»

Brücken bauen in die Welt des Sports

Vor 30 Jahren entstand die Sportlerorganisation «Athletes in Action». Am Samstag wurde in der FEG Stami St.Gallen gefeiert.
Leiterteam: Regula & Vinci Carrillo, Brigitte Andres (Delegierte von Campus für Christus), Adrian Hofmann, Manuel Rohner & Matthias Maurer (v.l.n.r.)
Glaube und Sport verbinden: Vinci Carillo im Gespräch mit Sacha Ernst (rechts)
Vinci Carrillo, der Leiter von Athletes in Action Schweiz.

Im Jahr 1985, dem Gründungsjahr von Athletes in Action, gab es noch keine Handys und Airbags nur vereinzelt zum Aufpreis. Das erste Betriebssystem Windows 1.01 kam gerade auf den Markt. Sportlich wurde aber schon Grosses geleistet: Der Stabhochspringer Sergei Bubka übersprang als Erster die Sechs-Meter-Marke, Boris Becker gewann Wimbledon und der FC Aarau (mit Trainer Othmar Hitzfeld) wurde Schweizer Cupsieger! Wer von diesen Dreien Koni Jost damals zur AiA-Gründung inspiriert hatte, konnten die heutigen Leiter Vinci und Regula Carrillo in ihrem Begrüssungswort nicht sagen; weder Bubka noch Becker oder der FCA wurden je in einem AiA-Sportlercamp gesichtet.

Geri Löffel hingegen war seit den Anfängen dabei. Er fand die Idee, Sport mit Glauben zu verbinden, grossartig und leitete schon manches Surfcamp. Anja Suter, Sportlehrerin und frühere Leiterin der Sportbibelschule Luzern: «Man wird bei AiA sowohl sportlich wie auch geistlich herausgefordert und als Mensch, nicht als Leistungserbringer, ernst genommen!»

Leute kamen zum Glauben

Der langjährige AiA-Leiter Thomas Zindel erzählte über das erste Volleyballcamp 1988 in Magglingen mit etwa 30 Teilnehmern: «Wir zeigten den Film 'Die Wellenreiter von Hawaii', Leute kamen zum Glauben.»

Neben der Organisation von Sportcamps ging AiA bald auch zu internationalen Grossanlässen, wo man Flyer verteilte oder Sportler auf Wunsch seelsorgerlich unterstützte.

Sacha Ernst, Vater von vier Kindern und Projektleiter bei «Aktion für verfolgte Christen» (AVC), appellierte in seiner Rede ans Sportlerherz. «Wenn AiA sich weiterhin kämpferisch zeigt, sehe ich für die nächsten 30 Jahre keine Probleme», meinte er in Anlehnung an 1. Timotheus, Kapitel 6, Vers 11 und 12. Bei der Leichtathletik-WM 1999 in Sevilla habe Gott ihm gezeigt, er solle auf die Langstreckenläuferin Anita Weyermann zugehen. Doch den Mut dazu brachte er nicht auf. Als er erfuhr, dass sie sich verletzt hatte, wurde ihm bewusst, eine Chance verpasst zu haben. Dafür traf er auf der Tribüne zufällig den 800 Meter- Weltmeister André Bucher, der auf Ernsts Bibel starrte. Sie kamen ins Gespräch und Bucher nahm die Bibel als Geschenk dankbar an.

Vielversprechende Projekte

AiA, ein Zweig von Campus für Christus, will gemäss Vinci Carrillo Brücken zu Sportlern bauen, ihnen zuhören und weiterhelfen. Neben den Camps gibt es etwa das «Athletes Service Center» in St. Moritz, wo jeweils im Juli Spitzensportlern aus aller Welt während deren Höhentraining Massagen angeboten werden.

Beim Projekt «Second Chance» werden gebrauchte Laufschuhe für afrikanische Athleten gesammelt. Die Projektwoche in St.Gallen, jeweils in den Herbstferien, ist ein Erfolgsmodell mit unterdessen rund 20 Camps, in denen Kinder und Teenager täglich etwas über Gott erfahren. AiA ist begeistert von diesem Modell und will es in der Schweiz multiplizieren.

Noch in diesem Jahr startet zudem das erste Reitcamp für Frauen ab 25 Jahren.

Zur Webseite:
Athletes in Action

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Datum: 27.08.2015
Autor: Rolf Frey
Quelle: idea Schweiz

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