Musiker in zwei Welten

Er singt im Gottesdienst und mit Popstars

Weit kam Anthony Evans bei «The Voice» in Amerika nicht. Dennoch mündete sein Auftritt in eine Traumkarriere. Heute singt er in Gottesdiensten und produziert mit Musikgrössen – und er hat ein offenes Ohr für sie.
Sänger Anthony Evans
Anthony Evans

Anthony Evans, Sohn von Tony Evans, dem Pastor einer Megakirche, wurde schon im frühen Schulalter Christ. Doch wirklich entdeckt hatte er Gott nach der Schulzeit. Zu dieser Zeit war seine Zukunft noch ungewiss. Sein Berufsziel war, Veterinär-Mediziner zu werden.

Gleichzeitig sang Anthony in einem Gospel-Chor und realisierte zusehends, dass seine Stimme eine Gabe war. Vermehrt sang er in Gottesdiensten und auf Konferenzen. Bald fand sich seine Stimme auf mehreren Alben wieder. Alles in seinem Leben verlief simpel – bis er bei der zweiten US-Staffel von «The Voice» startete.

Begehrt nach frühem Aus

Christina Aguilera wurde seine Trainerin. Und einer der Produzenten fragte: «Wie konntest du dreissig Jahre alt werden, ohne dass ich je von dir gehört habe?» Das berührte ihn tief. Erstmals sagte jemand ausserhalb der christlichen Musikszene, dass seine Fähigkeit auch ausserhalb der vier Kirchenwände eingesetzt werden sollte.

Anthony kam bei «The Voice» nicht weit. Doch wenig später erhielt er einen Anruf von einem Produzenten aus Los Angeles. Er wollte seine Stimme auf einem Album mit CeeLo Green. Der Grammy-Preisträger trat unter anderem mit Madonna beim Super-Bowl 2012 in der Halbzeit auf.

Aus Monaten der Zusammenarbeit mit prominenten Musikern sind Jahre geworden. Anthony pendelte zwischen seiner christlichen Gemeinde und Hollywood. Weiterhin sang er in den Gottesdiensten. Gleichzeitig hatte er ein offenes Ohr für die Menschen in der Unterhaltungsindustrie, die mehr über den christlichen Glauben wissen wollten.

Reales Leben, reale Anbetung

Erst vor kurzem ist Anthonys neues Album namens «Real Life / Real Worship» erschienen, das auch seine Hollywood-Erlebnisse behandelt. Anthony: «In L.A. zu sein bringt mich zu einem progressiveren Denken. Ich will sichergehen, dass ich meine Botschaft und meinen Glauben nicht kompromittiere. Aber ich will gleichzeitig eine Sprache reden, mit der ich mich auch mit Menschen verbinden kann, die nicht in eine Kirche gehen.»

Die Hälfte seiner Lieder setzt sich mit Themen auseinander, die jeden Menschen betreffen. «Manchmal braucht es das reale Leben, um zu verstehen, was reale Anbetung bedeutet.»

«Er bricht seine Versprechen nie»

Ein Lied heisst «I found you» («Ich habe dich gefunden»). Es handelt davon, dass Wahrheit von einer unkonventionellen und unerwarteten Seite kommen kann. «Du weisst nie, was deine Augen öffnen kann.» Das habe er von seinen Freunden in L.A. gelernt.

«Somebody to call home» («Jemand, den man Zuhause nennen kann») reflektiert, wie er während Jahren an seiner Karriere arbeitet, aber nicht daran, eine Familie zu bauen. Denn am Ende seines Lebens könne man einen Bündel Aufnahmen nicht sein Zuhause nennen. «Never fail» («Nie verfehlt») dreht sich darum, dass Gott sein Versprechen der Liebe nie verfehlt. «Manchmal denke ich, dass mich das Leben erwischt hat und Gott all das nicht auf die Reihe kriegt. Doch meine Emotionen haben keinen Intellekt. An Tagen, wo ich empfinde, Gott sei nicht da, gleichen seine Versprechen dies aus. Er bricht seine Versprechen nie.»

Datum: 21.07.2014
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Jesus.ch / CBN

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