Biblisches Fussballalter

Zé Roberto will bis 45 als Profifussballer weitermachen

«Alles kann ich durch Christus, der mir Kraft und Stärke gibt», lautet der Lieblingsbibelvers (Die Bibel: Philipper, Kapitel 4, Vers 13) des Brasilianers Zé Roberto. Auf seine Fussballkarriere scheint dies zuzutreffen. Der 41-Jährige hat gerade einen neuen Vertrag beim brasilianischen Fussball-Erstligisten Palmeiras São Paulo bis Ende 2016 unterschrieben.
Zé Roberto ist immer noch ein Stammspieler beim brasilianischen Spitzenklub Palmeiras SE aus São Paulo

Mit 41 Jahren ist Zé Roberto immer noch ein Stammspieler beim brasilianischen Spitzenklub Palmeiras SE aus São Paulo. Kürzlich wurde der quirlige Brasilianer, der einst in der Bundesliga bei Bayern München, Leverkusen und dem HSV begeisterte, sogar zum besten Linksverteidiger der brasilianischen Liga gewählt.

«Ich habe gute Gene»

Mit 35 oder 36 gehen Fussballer normalerweise in Rente. Sie streben dann Posten als TV-Experten an oder als Trainer. Oder sie schreiben eine Biografie über ihre lange Karriere. Jamie Carragher (37), 2013 zurückgetreten, arbeitet zum Beispiel für Sky Sports in England. David Beckham (40), 2013 zurückgeteten, engagiert sich bei seinem Klub Miami. Und Michael Ballack (39), 2012 zurückgetreten, geniesst den Ruhestand am Starnberger See.

Der «Fussball-Moses» macht jedoch immer weiter, während ehemalige Kollegen längst zu den arrivierten Ehemaligen gehören, an die sich die ganz jungen Fans nicht mal mehr genau erinnern können. In einer Zeit, in der wegen der hohen Intensität des Profi-Sports Kreuzbandrisse und andere Verletzungen oft vorkommen, trotzt Ze Roberto der Physik und spielt und spielt und spielt. «Gott sei Dank hatte ich keine schwere Verletzung in 22 Profijahren. Ich habe gute Gene», erklärte Roberto im Interview mit «11 Freunde».

«Wie 25» fühle er sich, sagt Zé Roberto, und fügt an: «Solange mein Körper mitmacht, will ich weiterspielen. Vermutlich spiele ich bis 45 oder noch länger als Profi.»

Titel vergehen, der Glaube bleibt

Schon während seiner Zeit in der Bundesliga wies Zé Roberto in der Öffentlichkeit auf seinen Glauben hin. Mit seinem damaligen Teamkollegen Lucio trug er oft nach Spielen ein Transparent mit der Aufschrift «Jesus liebt dich» über den Rasen. Nach Toren lüftete er sein Trikot, um ein T-Shirt ebenfalls mit der Aufschrift «Jesus liebt dich» zu zeigen (diese Praxis ist inzwischen im Fussball verboten und wird mit Gelben Karten bestraft).

Im Vorprogramm zur Evangelisation ProChrist nannte der Fussballer im März 2006 Jesus Christus den «einzigen Star, der für immer ein Star bleibt». Wörtlich sagte er: «Selbst wenn ich noch viele Titel gewinnen sollte, es wird irgendwann alles vergehen. Aber mein Glaube bleibt.»

In schweren Verhältnissen aufgewachsen

Zé Roberto erlebte eine schwere Kindheit in Brasilien. Als er zehn Jahre alt war, verliess der Vater die Familie. Dies war ein entscheidender Einschnitt. Seine Mutter wandte sich in ihrer Verzweiflung an Gott. Mit 19 Jahren wurde er Christ durch das Lesen der Bibel und durch den Glauben seiner Mutter. In einem Interview mit Steve Volke aus dem Jahr 2003 erzählte Zé Roberto von diesen prägenden Jahren seines Lebens:

«Mein Vater war Alkoholiker und stritt sich jeden Tag mit meiner Mutter. Und eines Tages war er einfach nicht mehr da. Er hatte uns von heute auf morgen verlassen. Meine Mutter war auf sich allein gestellt und versuchte, die Familie so gut es ging durchzubringen. In dieser Zeit begegnete ihr Gott, und diese Begegnung hat ihr Leben so verändert, dass ich wissen wollte, woher das kam. Ich begann, die Bibel zu lesen, und merkte, dass ich eine Beziehung zu Gott brauchte. Seitdem bekam mein Leben eine andere Richtung.

Ich habe erkannt, dass viele Dinge, die mir bisher in meinem Leben begegnet sind, von Gott so gewollt waren. Auch aus Fehlern konnte ich lernen. Als ich angefangen habe, das zu schätzen, was in der Bibel steht, hat Gott angefangen, meine Träume zu schätzen. Er hat viele meiner Träume wahr werden lassen. Ich habe immer geträumt, aber bevor ich eine Beziehung zu Gott hatte, war die Erfüllung meiner Träume immer sehr weit weg. Als ich angefangen habe, Gott ernst zu nehmen, hat Gott sich an die Erfüllung meiner tiefsten Träume begeben. Ich wollte immer Fussballprofi werden. Dass es geklappt hat, führe ich darauf zurück, dass ich mit Gott ernst gemacht habe und meine Lebensgestaltung auf ihn ausrichte. Ab dem Zeitpunkt hat Gott mein Leben verändert und ich kann es dankbar aus seiner Hand nehmen.»

Zé Roberto (41) ist verheiratet mit Luciana und Vater von drei Kindern.

Zur Webseite:
Interview bei «11 Freunde»

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Datum: 06.02.2016
Autor: Florian Wüthrich
Quelle: Jesus.ch

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