Loyal zu Loyola

«Die Art, wie sie betet, ragt einfach heraus»

Erstmal seit 1985 ist das Basketballteam «Loyola Chicago» wieder in der Runde der letzten 16 Teams. An vorderster Front dabei sind aber nicht muskelbepackte Athleten, die vor einer ruhmreichen Karriere stehen, sondern die 98 Jahre alte Schwester Jean Dolores Schmidt, die ein Glanzlicht auf das Gebet wirft.
Jean Dolores Schmidt

Die Hochschulmeisterschaften NCAA fesseln Jahr für Jahr während drei Wochen die Vereinigten Staaten, rund 1,2 Milliarden Dollar an Werbegeldern werden umgesetzt. Erstmals seit 1985 mischt das College-Team «Loyola Chicago» wieder in den «Sweet 16» mit, also in den Finalspielen der letzten 16.

Gut integriert ist die 98 Jahre alte Nonne Jean Dolores Schmidt. Dass ihr Wirken nicht nur in Zeiten des ganz grossen Höhenflugs gewürdigt wird, zeigt ein Statement von College-Basketballer, der schon 2015 zum Sport-TV-Sender «ESPN» sagte: «Mitten in ihrem Gebet ist sogar ein Scouting-Report eingeflochten. Daraus hören wir, wer ihre besten Spieler sind und nach was wir Ausschau halten müssen.»

Gebet für den Schiedsrichter

«Manchmal betet sie auch für den Schiedsrichter und dass er die richtigen Entscheide fällt», so Clayton Custer. «Sie ist der grösste Loyola-Fan, den ich je getroffen habe», bilanziert College-Spieler Marques Townes.

Jean Dolores ist seit 1994 Team-Chaplin – von der heutigen Mannschaft war somit noch gar niemand auf der Welt. Für eine Geistliche eher unüblich ist sie sogar in der «Loyola Chicago»-Athletic-Hall-of-Fame.

Obama gratuliert Chicaco und Jean

Nach dem jüngsten Erfolg über Miami twitterte der frühere US-Präsident Barack Obama: «Gratulation an Loyola Chicago und Schwester Jean…».

Bevor Jean Nonne wurde, arbeitete sie als Lehrerin und leitete ein Sport-Programm für Mädchen. Bei den Spielern ist sie heute sehr beliebt. «Sie bei uns zu haben, ist ein grosser Segen für unser Team und die Trainer. Sie gibt uns ein warmes Gebet vor dem Spiel und dass sie uns vor dem Spiel segnet, bedeutet uns viel», sagt Townes.

«Wir brauchen Gott»

Gegenüber der «New York Times» sagte Jane: «Wir beten, dass Gott uns hilft. Wir geben unseren Teil, doch wir brauchen seinen Beistand. Und wir sagen, dass wir sorgsam mit unseren Schüssen sein wollen und uns bemühen, keine Fouls zu begehen.»

Schwester Jean lebt selbst im Studentenwohnheim auf dem Campus und hat eine grosse Leidenschaft für die Schule und jeder kann stets in ihr Büro kommen – nicht einzig Basketballer. College-Spieler Cameron Krutwig: «Sie ist nicht nur für die Basketballer da, sondern für die ganze Universität. Sie ist überall herum bekannt und alle lieben sie.»


Zum Thema:
Nach Haywards Unfall: «Gott setzt die Teile neu zusammen

Fünf Kinder von fünf Frauen: Dwight Howard: Der «verlorene Sohn» kehrt um
NBA-Final-Held Durant: «Die Bibel baut mich auf und gibt mir Balance»

Datum: 21.03.2018
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Christian Post / New York Times

Werbung
Livenet Service
Werbung