Durch Träume und Eindrücke

Wenn Gott zwei Menschen zusammenführt

Nach zwei unglücklichen Ehen mit «christlichen» Männern
Elizabeth Coll und Marc Sjoberg
Elizabeth mit ihrer besten Freundin Karen
Redondo Beach Pier

, die sie missbrauchten, fragte sich Elizabeth Coll, ob sie je wieder einem Mann vertrauen kann. Doch prophetische Eindrücke und Worte sprachen so klar zu ihr, dass sie nicht anders konnte, als ihr Herz erneut zu öffnen.

Die Kanadierin Elizabeth Coll ist überzeugte Christin und wollte sich niemals scheiden lassen. So brauchte sie lange, um die erste zerbrochene Ehe mit Gottes Hilfe zu verarbeiten. Als ihre Seelsorgerin meinte, sie sei bereit, wieder zu heiraten, ging sie vorsichtig in die zweite Ehe. «Ich hielt Ausschau nach Warnzeichen. Er hatte zwei tolle Söhne.» Auf der Oberfläche sah alles gut aus.

Mit einem Monster verheiratet

Sie zog mit ihm und ihrer Tochter nach Kalifornien und erlebte die Hölle. Schon im ersten Ehejahr merkte sie, dass ihr Mann, der ein überzeugter Christ zu sein schien, ein Soziopath war, der sie missbrauchte. «Ich hatte einmal gedacht, ich hätte einen tollen Mann, der Gott und mich liebt. Aber dann merkte ich, dass ich mit einem Monster verheiratet war.» So liess sie sich von ihm scheiden.

Durch ihre Erfahrung mit zwei «christlichen» Männern konnte sie kaum mehr Vertrauen in Christen fassen. In einer kleinen Gemeinde in Laguna Beach fand sie jedoch einen Ort, wo ihre Seele zur Ruhe kam und Heilung fand. Langsam begann Gott, ihr Herz mit Frieden zu füllen.

Mitten in der Phase der Wiederherstellung starb ihre beste Freundin Karen an Krebs. «Sie war meine Seelenverwandte. Sie war voller Liebe und Freundlichkeit und prägte mich sehr in meinem Glauben.» In ihrem letzten Gespräch vor Karens Tod sagte Karen zu Elizabeth: «Versprich mir, dass du dein Herz nicht verschliesst. Gott hat einen wunderbaren Mann für dich bereit, dem du vertrauen kannst.» Elizabeth versprach es ihr, auch wenn sie es nicht wirklich glauben konnte, dass sie je wieder einen Mann in ihr Leben lassen könnte.

Elizabeths Traum

Ungefähr neun Monate nach Karens Tods hatte Elizabeth einen speziellen Traum: Sie stand an einem Pier an der kalifornischen Küste, hatte ihre Hände auf das Geländer gelegt und schaute ins dunkelblaue Wasser. Plötzlich rutschte der Schlüsselbund aus ihrer Hand und fiel ins Wasser. Sie fragte sich, was sie jetzt tun sollte und schaute nach links, wo sie Läden und Restaurants sah und nach rechts, wo sie Marc, Karens Mann, sah. Marc lief zu ihr hin, seine Gegenwart machte sie ruhig. Irgendwie spürte sie, dass alles gut werden würde. Kurze Zeit später fand sie den Schlüsselbund am Strand bei einem Volleyballfeld. Dann ging Marc wieder.

Als Elizabeth aufwachte, dachte sie über den seltsamen Traum nach. Sie hatte das Gefühl, sie solle für Marc und die Kinder beten, die noch um Karen trauerten. «Karen und Marc waren 37 Jahre lang verheiratet. Ich wusste, dass er am Boden zerstört war.»

Ein prophetisches Wort und Marcs Traum

Ein paar Tage später rief ihre Freundin Patsi sie an und sagte ihr, sie hätte ein prophetisches Wort für sie: «Marc». Als Elizabeth meinte, sie wollte das nicht hören, erklärte Patsi ruhig: «Ihr zwei werdet zusammenkommen.»

Indessen hatte auch Marc einen Traum, wo Elizabeth und er gemeinsam Hand in Hand am Strand spazierten. Daraufhin ging Marc auf ihre Facebook-Seite und schrieb ihr eine Nachricht, dass sie ihn anrufen solle. Als er ihr sagte, dass er sie gern öfters sehen würde, fühlte sie sich überrumpelt und meinte, sie könne sich keine Beziehung mit ihm vorstellen.

Ein paar Tage später erzählte sie einer Freundin von den Träumen und dem Telefonat mit Marc. Diese fragte sie: «Denkst du, du könntest ihm vertrauen?» Und Elizabeth sagte ohne zu zögern: «Natürlich. Darüber müsste ich gar nicht nachdenken.» «Aber du sagtest mir doch, du könntest nie wieder einem Mann vertrauen. Siehst du darin nicht ein Geschenk Gottes?»

Der Beginn einer neuen Liebe

Als sie zuhause war, schrieb sie Marc. Er bedankte sich und sie begannen, sich regelmässig zu schreiben und telefonierten fast jeden Tag. Er schickte ihr auch Lieder, die ihm Gott für sie gegeben hätte und erzählte ihr von seinem Traum. Und schliesslich erzählte auch sie ihm von ihrem Traum. Das war eine klare Bestätigung für Marc und er buchte gleich seinen Flug, damit sie sich das erste Mal richtig sehen könnten.

Als Elizabeth ihn am Flughafen abholte, fuhren sie an den Redondo-Strand, den ihr ihre Tochter vorgeschlagen hatte, wo sie noch nie gewesen war. Als sie bei Sonnenuntergang am Strand entlang liefen, hatte sie plötzlich ein Déjà-vu: Sie erkannte plötzlich den Strand aus ihrem Traum, mit den Läden und Restaurants links von ihr und Marc neben ihr! Marc drehte sich zu ihr um und sagte ihr, dass er sich in sie verliebt habe. Elizabeth erkannte, wie Gott das alles arrangiert hatte und spürte einen tiefen Frieden. «In diesem Moment kam alles zusammen. Wir umarmten uns und küssten uns. Es war so romantisch, wie im Märchen.»

Beide spürten, dass es einfach passte, und Elizabeth zog wieder nach Kanada. Auch ihre Kinder unterstützen die Beziehung voll und ganz. Sie spüren einen Frieden und sehen Gottes Fingerabdruck in ihrer Geschichte. Elizabeth: «Es war eine lange Reise, aber ich fühle endlich, dass ich zu Hause angekommen bin.»

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Datum: 30.09.2016
Autor: Anja Janki
Quelle: Livenet / Godreports

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