Für satanische Riten missbraucht

«Wie ich der Finsternis entkam»

Als Tochter eines Satans-Priesters erlebte Nancy Dunn ein unvorstellbares Martyrium. Später versuchte sie lange Zeit vergebens, ein normales Leben zu führen. Doch als sie Jesus kennenlernt, kann ein Prozess der Heilung beginnen. Hier erzählt Nancy ihre Geschichte.
Nancy Dunn
Gott hatte Nancy Dunn geheilt.

Ich bin in Kalifornien aufgewachsen. Mein Vater war Ingenieur, meine Mutter Arzthelferin. Wir wirkten wie eine normale Familie. Niemand wusste, was hinter geschlossenen Türen geschah.

Mein Vater war ein Satans-Priester und organisierte eine Gruppe von Satanisten. Bei den Versammlungen führte er okkulte Rituale aus und tat schreckliche Dinge. Oft nahm er mich mitten in der Nacht mit. Satanisten haben einen okkulten Jahreskalender, in dem festgelegt ist, wann welches Ritual stattfindet. An Halloween braucht man zum Beispiel das Blut eines Säuglings. An anderen «Feiertagen» das sexuelle Opfer eines unberührten Teenagers. 

Der Albtraum beginnt

An meinem siebten Geburtstag nahm mich mein Vater mit zu einer schwarzen Messe. Man legte mich auf einen Altar und sieben vermummte Männer umringten mich. Dann begannen sie, mich sexuell zu missbrauchen. Das wiederholte sich nun an jedem meiner Geburtstage. Weil ich an einem Ostersonntag geboren war, machten sie sich über die Auferstehung Christi lustig und schändeten mich.

Schliesslich benutzte mich mein Vater, um Kinder zu gebären, die dann in Ritualen grausam geopfert wurden. Kaum war ich gebärfähig, war ich auch schon schwanger. So ging das meine ganze Jugend hindurch. Wenn ich ein Baby zur Welt brachte, geschah das ganz geheim zu Hause. Nie wurde eines der Kinder gemeldet. Wenn ich Wochen oder Monate nicht in die Schule kam, riefen meine Eltern dort an, das war alles kein Problem. Niemand fragte nach. Durch den Missbrauch, den ich erlebte, wurde ich Meister im Verdrängen.

Hoffnungsschimmer

Meine Kindheit glich einem Albtraum, aber es gab auch Momente der Hoffnung. Als ich acht Jahre alt war, nahm mich eine Nachbarin mit in die Kirche. Meine Eltern liessen mich gehen, weil dort eine Art Kinder-Olympiade veranstaltet wurde. Ich gewann nicht nur eine Medaille, ich hörte auch zum ersten Mal von Jesus. Dass er das Böse überwunden hat, für meine Schuld gestorben ist und ich durch ihn ewiges Leben habe. Dieser Tag war wie Auftanken für meine Seele. Ich wusste, dass Jesus real ist und bat ihn, in mein Leben zu kommen. Die Entscheidung erfüllte mich mit tiefer Freude. Aber mein erster Tag in der Kirche war vorerst auch mein letzter.

Weg von Zuhause

Mit 18 heiratete ich den erstbesten Mann, nur um meinen Eltern zu entkommen. Als die Ehe nach einem Jahr zerbrach, genoss ich mein Leben als Single. Ich wurde ungewollt schwanger und trieb ab. Doch damit kamen Erinnerungsfetzen meiner traumatischen Jugend wieder hoch und mich quälten schlimme Schuld- und Schamgefühle. Ich war verzweifelt und so kaputt. Da erinnerte ich mich an Jesus.

Jesus, meine Zuflucht

Ich wusste, dass nur Gott mir helfen kann und so schloss ich mich einer Gemeinde an. Ich fing an, die Bibel zu lesen und in Gottesdienste zu gehen. Doch es war, als wäre zwischen Gott und mir eine Wand. Ich hatte so viele Ängste und Beklemmungen, mein Selbstwert war am Boden. Ich fühlte mich minderwertiger als Dreck und konnte nicht glauben, dass Gott mich wirklich liebt. So ging ich zur Seelsorge.

Dort kam heraus, dass ich eine gespaltene Persönlichkeit entwickelt hatte, um mit den Traumata meiner Jugend umgehen zu können. Nach und nach deckte Gott meine Erinnerungen auf und half mir bei der Verarbeitung. Der Prozess der Befreiung dauerte fast zwei Jahre.

Der grösste Schritt in die Freiheit

Als wir in einem Gottesdienst Abendmahl feierten, kam mir plötzlich die grausame Erinnerung, wie ich als Kind gezwungen wurde, Menschenblut zu trinken. Ich wurde panisch. Doch dann hörte ich ganz klar und voller Liebe die Stimme Gottes. Er sagte: «Vertraue mir. Ich werde dich von allem Unreinen, das deine Lippen berührt hat, heilen.» Im Vertrauen, dass Jesus mein Retter ist, nahm ich das Abendmahl.

Abends hatte ich dann eine Vision. Ich sah die verschiedenen Persönlichkeiten, in die ich mich gespalten hatte und beobachtete, wie sie zusammenkamen und in mir eins wurden. Danach war es ganz ruhig in mir. Gott hatte mich geheilt. Die nächste Aufgabe war, meinem Vater zu vergeben. Ich konnte ihn und alles, was er mir angetan hatte, in Gottes Hände legen. Das war für mich der grösste Schritt in die Freiheit.

Oft machen Menschen, die Schweres erleben, Gott dafür verantwortlich. Aber es ist der Teufel, der gekommen ist, um zu töten, zu stehlen und zu zerstören. Jesus Christus hingegen bringt das Leben in Fülle (Die Bibel, Johannesevangelium, Kapitel 10, Vers 10). Egal wie viel Zerbruch ein Mensch erlebt hat, Gott kann befreien und heilen. Wenn wir uns ihm zuwenden, wird er es tun. Jesus Christus ist stärker als die Finsternis. Ich habe das selbst erlebt.

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Datum: 17.08.2019
Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: Jesus.ch / cbn.com

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