Tourismusförderung

Israel renoviert 13 historische Stätten

Israel wird 13 historischen Stätten renovieren. Das zuständige Ministerkomitee stimmte entsprechenden Plänen zu. Die Arbeiten sollen umgerechnet etwa 17,7 Millionen Franken kosten.
Israel renoviert historische Stätten

Finanziell unterstützt werden archäologische und historische Stätten ebenso wie immaterielle Kulturgüter. Unter anderem soll die historische Montefiore-Windmühle in Jerusalem wieder instand gesetzt werden. Geplant sind zudem der Ausbau der Ausgrabungen aus der Hasmonäer-Zeit in Umm El-Umdan bei Modiin sowie weitere Ausgrabungen in Tel Schilo im Westjordanland. Dort soll in biblischer Zeit die Bundeslade gestanden haben, ehe sie in den salomonischen Tempel in Jerusalem gebracht wurde.

«Nationales Erbe»

Insgesamt wurden im Rahmen des Nationalerbe-Plans bislang Massnahmen zur Bewahrung und Renovierung von 65 Kulturstätten genehmigt. Die Gesamtkosten belaufen sich nach Regierungsangaben auf umgerechnet rund 61,3 Millionen Franken. Regierungschef Netanjahu sprach sich für eine Beschleunigung der Durchführung aus. Der Plan diene der Verbindung des jüdischen Volkes mit seinem nationalen und zionistischen Erbe.

Das Ministerkomitee betonte laut der Mitteilung erneut die Bedeutung des Rachel-Grabs bei Bethlehem sowie der Patriarchengräber in Hebron für das nationale jüdische Erbe. Beide Grabstätten liegen auf israelisch kontrollierten Enklaven in palästinensischem Gebiet und waren Anfang 2010 von Israel gegen palästinensische Proteste zum «nationalen israelischen Erbe» erklärt worden.

Besorgnis bei Unesco

Die Unesco hatte damals besorgt reagiert; sie befürchtete steigende Spannungen in der Region. Ende Oktober bezeichnete sie beide Stätten als integralen Bestandteil der besetzten Palästinensergebiete; sie kritisierte jede einseitige israelische Aktivität als Verletzung internationalen Rechts.

Das Grab der Patriarchen in Hebron ist sowohl Juden als auch Muslimen heilig. Nach biblischer Überlieferung sollen dort die sogenannten Erzväter Abraham, Isaak und Jakob begraben sein. Bereits im 12. Jahrhundert wurde an der Stätte die Ibrahimi-Moschee errichtet.

Die Palästinenser sehen in der Erklärung des Grabes zum Teil des israelischen Kulturerbes überdies einen Versuch der israelischen Regierung, territoriale Ansprüche auf das Westjordanland zu sichern. Die Palästinenser sehen Hebron als Teil eines künftigen palästinensischen Staates, in der Stadt leben aber auch einige hundert jüdische Siedler.

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Datum: 17.02.2012
Quelle: Livenet / Kipa

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