Surferin Bethany Hamilton

Gott ist stärker als ein Hai

Die Surferin Bethany Hamilton war 13, als ein Hai ihr den linken Arm abriss. Ihr Traum von einer grossen Karriere als Profi-Sportlerin schien zerbrochen. Inzwischen ist sie jedoch zum Vorbild für Millionen Amerikaner geworden. Die evangelikale Christin gehört heute wieder zu den besten Nachwuchs-Surferinnen der USA. Das berichtet das Magazin „Max“.
Bethany Hamilton: heute ein grosses Vorbild.

Als Bethany Hamilton am 31. Oktober 2003 um fünf Uhr früh aufstand, war der Morgen sonnig und klar. Mit ihren Freunden Alana und Byron Blanchard und deren Vater Holt fuhr sie zum Makua-Strand auf Kauai, der nördlichsten der acht Hawaii-Inseln. Bethanys Vater konnte nicht mit. Er lag im Krankenhaus und wartete auf seine Knie-Operation.

Bethany und Alana surften oft am frühen Morgen. Vormittags bekamen sie zu Hause Privatunterricht, am späten Nachmittag ging es dann noch einmal aufs Brett. Die beiden 13-jährigen Mädchen wollten schliesslich Profis werden. Bethany hatte bereits ein paar Sponsoren, die ihr Surfbretter und Neoprenanzüge bezahlten. Sie galt als grösstes Talent ihrer Surfer-Generation.

Die Wellen waren an diesem Tag kleiner, als die vier erhofft hatten. Sie paddelten trotzdem los in die Brandung, Bethany lag bäuchlings auf ihrem neuen, rot-weiss-blauen Brett. Als sie plötzlich schrie: "Ein Hai hat mich angegriffen!", dachten ihre Freunde, das sei ein Witz.

"Mein Arm hing gerade im Wasser, als plötzlich der Hai auftauchte. Ich sah undeutlich etwas Graues, das mich hin und her zerrte. Dann tauchte es unter, und das Wasser war rot." So beschreibt Bethany Hamilton die Sekunden, bevor sie die anderen zu Hilfe rief.

Die Attacke des Hais wertet sie heute so: „Der Angriff war Gottes Plan für mein Leben. Wenn durch mich nur einige Menschen zu Jesus Christus finden, bin ich glücklich.“ „Max“ schreibt über die Sportlerin: Ihr „unerschütterliches Festhalten am Glauben in einer Situation, in der andere jeden Gott verflucht hätten, macht sie zu einer Gallionsfigur ernsthafter Christen“.

Bethany engagiert sich für das christlich-humanitäre Hilfswerk World Vision, um so behinderten Kindern zu helfen. Ihre Erlebnisse veröffentlichte sie in dem Buch „Soul Surfer“ (Seelen-Surfer). Es trägt den Untertitel „Eine wahre Geschichte über Glaube, Familie und den Kampf, auf das Surfbrett zurückzukehren“., so das Magazin „Max“ weiter.

Nicht aufgegeben

Nur zehn Wochen nach ihrem tragischen Badeunfall traute sich sich wieder wieder auf ein Surf-Turnier.

Die Kraft, ihr "Schicksal" zu tragen, hat Bethany aus ihrem Glauben an Jesus Christus. "Gott hat mein Leben so geplant, und ich akzeptiere es.", sagt sie immer wieder. Die amerikanische Website "Christian Broadcasting Network" berichtet ebenfalls über Bethany. "Ich weiss nicht, was ich gebetet habe, ich weiss nur, dass ich es tat." Auf ihr Surfbrett schreibt sie sich immer wieder Bibelverse. Der erste, so erinnert sich die Mutter, war "Ich kann alles tun in Christus, der mir Kraft gibt".

Zwei Wochen vor dem Unfall hatten Bethany und ihre Mutter angefangen, Gott nach Bethanys Platz und Aufgabe zu befragen. Ihre Mutter sagte: "Lass und für Gottes Willen für Dein Leben beten. Als es passierte wusste sie sich geborgen: "Ich kann eines sagen", erklärt das junge Mädchen, "Er ist es, der mich durch all das durchgetragen hat. „

Ich wäre nicht mehr hier, wenn ich Gott nicht um Hilfe gebeten hätte. Ich sehe das alles als einen Teil von Gottes Plan für mein Leben. Und vielleicht musste das ja passieren, damit ich Anderen von Gott erzählen kann, um ihnen damit zu helfen, in den Himmel zu kommen."

Ihre Protese hat sie nie benutzt. "Die steht zwischen meinem Plüschtieren im Schrank, ich brauche sie nicht. Wenn irgendwem mein Aussehen nicht passt, soll er woanders hingucken."

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Datum: 22.10.2004
Autor: Bruno Graber

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