Jakob reist nach Ägypten

Als Jakob die Wagen sah, die seine Söhne aus Ägypten zurückgebracht hatten, dazu die von Joseph mitgegebenen Geschenke, glaubte er schliesslich, dass Joseph noch lebte. Schliesslich willigte er ein, hinzufahren, um seinen geliebten Sohn zu sehen.Auf dem Wege hielt er in Beerseba an der Grenze des Negev an, um dem Herrn Opfer darzubringen. Dort erschien ihm Gott mit einer mutmachenden Botschaft. Er solle sich nicht fürchten, nach Ägypten hinabzuziehen. Der Herr werde mit ihm gehen, ihn zu einem grossen Volk machen und ihn nach Kanaan zurückbringen (siehe 1. Mose 50,7-14). Ausserdem werde Joseph seine Hände auf Jakobs Augen legen; d.h. er werde ihm nach seinem Tode die Augen zudrücken.Mit dieser Versicherung machte sich Jakob mit seiner zahlreichen Familie von siebzig Personen samt seinen Herden und anderen Besitztümern auf den Weg. Unter der Wegleitung durch Juda gelangten sie nach Gosen.Freie Gnade (1. Mose 42,43.47)Als die Brüder das erste Mal nach Ägypten zogen, brachten sie Geld mit, um Korn zu kaufen, doch Joseph gebot seinen Dienern, ihnen das Gewünschte umsonst zu geben, das Geld zu belassen und sie für die Heimreise mit Wegzehrung zu versorgen (1. Mose 42,25-26). Das Wort kaufen kommt in den ersten zehn Versen des 42. Kapitels fünfmal vor. Aber alles war kostenlos. Weil Gnade umsonst ist, werden wir eingeladen, ohne Geld und Kaufpreis einzukaufen (Jes. 55,1).Auf ihre zweite Ägyptenreise nahmen die Brüder doppeltes Geld mit und das, was sie beim ersten Mal schon bei sich hatten, ausserdem Früchte, Balsam und Honig (1. Mose 43,11-12). Wieder befahl Joseph seinem Verwalter, ihnen das Korn umsonst einzufüllen und ihnen Geld und Naturalgeschenke zurückzugeben.Als schliesslich Jakobs Familie mit allem Besitz nach Ägypten kam, gab ihnen Joseph das beste Land und Nahrung so viel sie brauchten. Da war vom Bezahlen überhaupt keine Rede mehr (1. Mose 47,11-12) und kein Gedanke an Verdienst oder Würdigkeit. Alles war reine Gnade.Anstatt Gottes Gerechtigkeit aus Gnaden im Glauben anzunehmen, versuchte Israel, seine eigene Gerechtigkeit aufzurichten (Röm. 10,3). Es suchte nicht Glaubensgerechtigkeit, sondern die der Gesetzeswerke (Röm. 9,32).Wie Josephs Brüder, denkt der natürliche Mensch, er könne die Errettung durch gute Werke oder als Lohn für einen guten Charakter verdienen. Aber das ewige Leben ist eine Gabe für solche, die das Gegenteil verdient haben. Wenn ein Mensch als schuldiger, verlorener Sünder zu Christus kommt und Ihn als den einzigen Weg zur Errettung annimmt, überschüttet ihn der Herr Jesus mit den Reichtümern Seiner Gnade. Joseph ist in diesem, wie in so vielem anderen ein Bild von dem Herrn.Fortsetzung: Die wiedervereinte Familie

Datum: 01.10.2007
Autor: William Mac Donald
Quelle: Joseph erinnert mich an Jesus

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